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 Undichte Zylinderkopfdichtung 
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Beitrag Re: Undichte Zylinderkopfdichtung
Hi,

dickere Ventile haben eine größere Masse, die es gilt zu beschleunigen.
Bei zB. max. 10.000 1/min ist das dann der Grenzbereich.

Und dann noch die Kipphebel mit Stellschraubenbruch usw..
Im Gegensatz zur Kubelwelle, welche ggf. auch Feinausgewuchtet werden könnte,
ist bei den Kipphebeln kaum was zu verbessern.
Der Gesamtmotor läßt sich leider mit unseren Mitteln nicht weiter
optimieren; --> zumindest nicht wesendlich.

Gruss
Gerhard


22. Januar 2007, 21:05
Beitrag Re: Undichte Zylinderkopfdichtung
Hi
Zum Thema Kipphebel.Ich habe mal gehört das man durch Kugelstrahlen die Oberfläche verändert und dadurch die Teile haltbarer und stabieler macht.Ähnliches soll auch beim Polieren der Oberfläche passieren.Könnte man beim Kipphebel auf jeden fall anwenden.Hat davon schon jemand was Gehört?
Gruß Ralle


22. Januar 2007, 21:46
Moderator
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Registriert: 24. April 2003, 21:11
Beiträge: 2677
Wohnort: 68766 Hockenheim
Beitrag Re: Undichte Zylinderkopfdichtung
Hallo,

das mit der größeren Masse stimmt schon, daran habe ich gestern gar nicht gedacht.

Interessant wäre mal zu wissen, ob beim C1 auch derartige Motordefekte auftreten. Der hat ja Tassenstößel. Bei den Kipphebeln gibt es halt deutlich mehr Möglichkeiten, wo Toleranzen auftreten können. ;(

Zum Thema Auswuchten: Die Kurbelwelle hat ja auch eine andere Masse als die Kipphebel - ich denke, dass deshalb ein Auswuchten bei den Kipphebeln überflüssig ist.

Christian

_________________
Leo1 150, silber, Baujahr 97, mit 30.000 km und rätselhaften Steuerkettenriss


23. Januar 2007, 07:51
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Beitrag Re: Undichte Zylinderkopfdichtung
Hi Christian,

"Auswuchten" der Kipphebel geht prinzipiell nicht, weil es sich um keine drehenden
Körper handelt. Die Wippbewegung der K-Hebel erzeugt Schwingungen, welche nur
durch Verringerung der Masse und ein sog. Auswiegen beeinflußt werden kann.
Also Kipphebel aus Titan ==> handgefräst und vergoldet. :D :D


Es ist schon schwierig genug, eine Nockenwelle eines Ein- oder Zweizylindermotors
( 4-Takter ) schwingungsarm zu gestalten.

Bei Tassenstößel arbeitet die Nockenwelle direkt auf die Ventilschäfte, dh. die gesamte
bewegte Masse ist entscheidend geringer.
Beim BMW-C1 ist ebenso die Höchstdrehzahl deutlich unter 10.000 1/min. Außerdem
ist der Zylinderkopf vom C1 "kompakter" konstruiert. Offensichtlich hat BMW
etwas mehr konstuktiven Einfluss bei der Entwicklung genommen.

Frage: Was kann/ muß gemacht werden, um

a.- den C1-Motor in den LEO einbauen zu können? :D
b.- Läßt sich der C1-Zylinderkopf mit Änderungen mit dem LEO-Motor
kombinieren? ?(

Weiter:
Ein sog. Kugel-Strahlen bewirkt eine nachträgliche Oberflächen- und Stukturver-
gütung, ist aber nicht generell anwendbar ( z.B. nicht bei geschmiedeten Werkstücken). ;(

Gruss
Gerhard


23. Januar 2007, 09:11
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Registriert: 24. September 2006, 22:46
Beiträge: 145
Wohnort: Hamburg
Beitrag Re: Undichte Zylinderkopfdichtung
Hallo Christian,
schön daß du dir die "Werkstatt-Handbücher" vom Heinkel gezogen hast, jetzt hast du zumindest schon mal die Theorie. Die Praxis sieht leider etwas anders aus. Das fängt schon bei diversen Dichtflächen an. Während beim Leo die Dichtung dazwischen geschmissen wird und die Schrauben angezogen werden, kannst du beim Heinkel bei fast allen Dichtungsbedürftigen Flächen überlegen welches Zusatzdichtmittel du am besten verwendest, sonst hast du nachdem ein "Auslaufmodell". Die Kurbelwelle kann auch nicht einfach so montiert werden, sondern muß mit kleinen Blechen von der Gehäusewandung gehalten werden, die Bleche werden nach der Montage wieder entfernt. Außerdem hat die Kurbelwellen leider keine Lagerschalen. Die Schwingenlager brauchen etwas dickere O-Ringe als angegeben sonst sind sie sehr schnell wieder undicht. Man muß aufpassen beim einstellen der Gänge, sonst geht die Kupplungsmanschette kaputt. Die Kupplung braucht etwas stärkere Federn, oder eine Scheibe unter jeder, sonst rutscht sie sehr schnell wieder durch. Und so weiter!!! Daß erste mal montieren ist ohne fachkundige Hilfe zum üben! Ich habe es vor langer Zeit hinter mir gebracht!

Beim Spiel von der Anlasseruntersetzung meine ich das leichte hin und her schlittern der einzelnen Zahnräder auf den Achsen. Natürlich kann man sie einfach montieren, daß hatte der "Fachhändler" von Klaus auch gemacht, es funktioniert ja auch, keine Frage. Aber der Motor hatte nun mal sehr unschöne Geräusche die da nicht hin gehörten.
!!!Abgesehen davon, daß der Motor nicht lief!!!
Nachdem wir die Zahnräder ausgerichtet und die Lose eingegrenzt hatten, läuft er sehr ruhig! Wir haben ja nicht viel mehr gemacht, als den Motor komplett zerlegt und neu montiert, wobei wir auf jedes Teil und seine mögliche Bewegungsfreiheit geachtet haben, und diese bei bedarf korrigiert haben, und es ist ein ganz anderer Motor geworden.

Zu den Ventilabrissen, muß man noch bedenken, daß der Leo viel mehr Umdrehungen als der Heinkel macht (Ich weiß jetzt nicht wie viel). Der Heinkel kommt maximal auf 6000 U/min ich fahre in der Regel bei 4500 U/min. Ich finde die Ventilsteuerung beim Leo auch nicht schlecht, es muß nur immer das Ventilspiel im Auge behalten werden, den daß ist doch sehr gering, und wenn sie nicht mehr richtig schließen ist daß halt schnell das Ende. Und das Einstellen der Ventile macht beim Leo wirklich keinen Spaß, daß geht beim Heinkel bei hochgeklappter Sitzbank bei ner kleinen Pause, und man bricht sich auch nicht die Finger.

Ich hätte trotzdem gern noch ein LEO!

Von der Optimierung der Ventilsteuerung und Nockenwelle könnte man ein riesen Kapitel aufmachen, und ob es sich der Riesenaufwand lohn steht mehr als in Frage. Euer Leo ist so wie er ist schon ne Wucht! Daher möchte ich mich hier nicht weiter dazu äußern!

Noch so am Rand!
Nehmt es mir nicht übel, wenn ich manchmal in mich hinein gluckse, z.B beim Licht. Euer Licht hätte ich gerne, auch ohne Optimierung. Wenn Klaus im dunkeln hinter mir fährt, fahre ich immer im Schatten! Ohne Zusatzscheinwerfer komme ich da nicht ran, und die schaft die Lichtmaschine nicht!
Ich habe aber auch schon die eine oder andere Anregung aufgenommen, und zum Teil etwas abgeändert umgesetzt. Ich verbessere natürlich auch gerne meinen Heinkel, und basteln bringt mir auch Spaß, also macht weiter so!

Gruß Stephan

_________________
Leo 1 / ccm 125 / Baujahr 1998 / Rollen 10,5 g / "Bitubo" Gasdruckdämpfer hinten / Heidenau K58 für schlechte Wege / zur Zeit stillgelegt aber wieder funktionsfähig! Demnächst wird angemeldet.


23. Januar 2007, 15:38
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Beitrag Re: Undichte Zylinderkopfdichtung
Hi Stephan,

LEO max. Umdrehungen siehe bitte verherigen Beitrag;
oder , wenn das zu viel ist, --> unter SUCHEN.

Sonst finde ich deine Beiträge recht interessant, aber -->
für einen Kult-Heinkel fehlt mir einfach der Nerv und die Zeit. ;)

Gruss
Gerhard


23. Januar 2007, 16:59
Moderator

Registriert: 23. April 2003, 21:41
Beiträge: 3122
Wohnort: Schmelz-Hüttersdorf
Beitrag Re: Undichte Zylinderkopfdichtung
nunja, prinzipiell ist der Leo-Kopf so schlecht gar nicht! ;)
das Ventilspiel muss halt recht penibel stimmen. ganz klar ist auch, dass die Geschichte relativ träge ist, und ich denke da liegt der Fuchs begraben. Auswuchten kann man da - wie erwähnt - nix. Nicht umsonst haben Leistungsfähigere Motoren zwei Nockenwellen direkt über den Ventilen.

der BMW C1-Motor ist übrigends nach Prüfstand bis 15000U/min Drehzahlfest. Stand mal in nem Scooter&Sport.
umbauen ist nicht so einfach, bzw. fast unmöglich. Ich vermute es fehlt der Platz in der Karosse. Außerdem hat der C1 nen breiteren Kettenschacht, da die (längere) Kette ja über zwei Nockenwellen laufen muss. Ob die Zahnräder gleich groß sind? dann müsste das Zahnrad auf der Kurbelwelle auch getauscht werden... usw usw ;)

@Stephan: die Maximale Leistung erreicht der Leo übrigends bei 8800U/min... ich gehe mal davon aus dass das den in den Papieren vermerkten 100km/h entspricht...

_________________
"wir brauchen das Rad nicht neu zu erfinden ... wir müssen es nur öfter nutzen" ;-)


23. Januar 2007, 20:56
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Beitrag Re: Undichte Zylinderkopfdichtung
@Stephan,
Hallo, was hat der Motor denn vor dem bearbeiten mit den Distanz-Passcheiben für Geräusche von sich gegeben. Oder warum hast du dir die Arbeit gemacht. Du schreibst das danach ein wunderschöner ruhiger Motorlauf entstand.

mfg
herry


7. Februar 2007, 12:58
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Registriert: 24. September 2006, 22:46
Beiträge: 145
Wohnort: Hamburg
Beitrag Re: Undichte Zylinderkopfdichtung
Hallo Herry,
das Problem bestand darin, (außer daß der Motor nicht richtig lief), daß das Ding schepperte und rasselte. Die Ursache für das Rasseln war eigentlich nur, daß die Zahnräder für die Anlasser-Untersetzung zu lose auf der Welle steckten, und gegeneinander und gegen den Freilauf schlugen. Frag mich nicht wie dies möglich ist, es sollte ja eigentlich alles so passen wie es war, aber es war halt so, und nachdem wir die Zahräder mit Passscheiben ausgerichtet und fixiert hatten machten sie keine Geräusche mehr, und der Motor lief zu guter letzt sehr schön ruhig.

THE END

Gruß Stephan

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Zuletzt geändert von Stephan am 9. Februar 2007, 17:55, insgesamt 1-mal geändert.



9. Februar 2007, 17:54
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Beitrag Re: Undichte Zylinderkopfdichtung
Danke Stephan,
für deine Antwort. Hab nämlich auch ein rasselndes Phänomen im Motor, kommt nicht vom Ventiltrieb oder Kette, Spanner. Es ist nicht Besorgnis erregend oder so, aber es ist da und ich bin den Meinung von irgendwas muss es ja kommen. Auch ohne Vario. Werde das mir mal ansehen, mit dem Freilauf, wenn ich die Wapu abdichte die zur Zeit dicht ist, aber wer weiß wie lang. Motor läuft so gesehen perfekt, kraftvoll, Anspringen auch im Winter alles wunderbar. Schade ist nur, das ich auch keinen anderen Leo, zum vergleich habe. Kann ja auch sein, das ich mir das ja auch, nur einbilde und das es die normalen Laufgeräusche des Leo Motors sind.


mfg
herry


16. Februar 2007, 10:55
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