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Drehmomentschlüssel
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Autor:  User gelöscht! [ 11. Oktober 2003, 23:29 ]
Betreff des Beitrags:  Drehmomentschlüssel

Hallo,

ich habe vor mir einen Drehmomentschlüssel zuzulegen.
Deswegen wollte ich fragen, ob ihr eine Firma empfehlen könnt, bzw. was ihr für den besten Bereich haltet (?? - ??? Nm). Und natürlich die Frage ob man mit Ebay besser wegkommt.

Mfg Riva

Autor:  chris84 [ 12. Oktober 2003, 15:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Drehmomentschlüssel

wenn du ihn nur ab und an benötigst, reicht ein billiger für <50€. Schau am besten mal im Baumarkt. Ebay ist hier meist nicht wirklich billig, als ich einen gekauft hab hab ich dort auch vergeblich gesucht.
Bereich für den Roller: fängt bei 4NM an und hört bei 140Nm auf. du bekommst also nicht einen Schlüssel für alles. Ich hab nen kleinen vom Louis (20€, 4-24Nm, auch fürs Fahrrad), und mein Vater hat nen 20-50Nm Schlüssel sowie nen 30-200Nm schlüssel.
die einzigste Schraube, die mit mehr als 60Nm angezogen werden muss ist meines Wissens nach die Hinterradschraube. Variomuttern mit 55Nm, ansonsten wird 27Nm häufig gebraucht. (Bremssattel etc.)
Ein richtig teurer Schlüssel (Proxxon, Gedore o.ä für mehr als 100€) rentiert sich nur in Werkstätten, oder beim wöchentlichen Gebrauch. Es ist natürlich ein anderes Arbeiten mit nem teuren, aber hier muss man sich fragen ob sich das lohnt.
Also mach dich mal auf die Suche (Baumarkt oder Louis/Gericke/Polo), wenn du was gefunden hast kannste dich ja nochmal kurz melden.

MFG
Chris

Autor:  User gelöscht! [ 12. Oktober 2003, 15:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Drehmomentschlüssel

Hi,

danke schonmal für die Auskunft. Ich werde mich mal auf die Suche machen und wenn ich was gefunden habe, werd ich's hier posten.

Mfg Riva

Autor:  chris84 [ 13. Oktober 2003, 13:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Drehmomentschlüssel

Um die suche zu erleichtern:
bei Louis sind gerade die günstigen Schlüssel im Angebot:
http://www.louis.de/_00a55e73eadd6eade7d2d4d42e27fb364a/shop/shop_dispatch.php?article_context=detail&artnr_gr=10003929&anzeige=all&back_url=%252F_00a55e73eadd6eade7d2d4d42e27fb364a%252Fshop%252Fbeihefter_dispatch.php%253FCONTENT%253Dliste%2526COUPON%253D073%2526PAGE%253D4
und
http://www.louis.de/_00a55e73eadd6eade7d2d4d42e27fb364a/shop/shop_dispatch.php?article_context=detail&artnr_gr=10003085&anzeige=all&back_url=%252F_00a55e73eadd6eade7d2d4d42e27fb364a%252Fshop%252Fbeihefter_dispatch.php%253FCONTENT%253Dliste%2526COUPON%253D073%2526PAGE%253D4

normalerweise kommste mit dem Großen aus. wenn du außerdem noch ein Fahrrad o.ä. hast kannste den kleinen gleich mitkaufen. Ich denk zu dem Preis machste nix verkehrt für die Hobbywerkstatt.

MFG
Chris

Autor:  User gelöscht! [ 14. Oktober 2003, 20:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Drehmomentschlüssel

Danke für den Tipp. Billiger krieg ich entsprechendes auch bei uns nicht.
Mfg Riva

Autor:  Anonymous [ 17. Oktober 2003, 07:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Drehmomentschlüssel

Drehmoment Schlüssel, ja aber dann doch bitte nur den kleinen.

M6 Anzugsdrehmoment 10 NM
M8 Anzugsdrehmoment 20 NM

Ich will damit zu Ausdruck bringen das es beim Leo eigentlich nicht über M10 hinausgeht.

Hiermit also meine Stimme für den kleinen.

Andererseits sollte auch die Frage gestellt werden wann benötige ich diesen überhaupt?

Ich benutze ihn eigentlich nur für Zylinder umbauten, denn da möchte ich schon sicher dass die Muttern mit dem korrektem Drehmoment angezogen sind.

Die restlichen Schrauben werden bei mir nach Schlosserart mit Gefühl angezogen.

mfg
Luckas

Autor:  chris84 [ 17. Oktober 2003, 10:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Drehmomentschlüssel

net ganz: die Varioschrauben (Kurbelwelle und Kupplung) brauchen 55Nm, und bei denen ists wichtig. Wir kennen ja alle die Posts mit der gelösten Variomutter. Und wer sie zu fest anzieht bekommt sie irgendwann nicht mehr auf.
Zylinder Stehbolzen müssten 32Nm sein wenn ich mich nicht täusche.
sämtliche M8er Schrauben werden nach handbuch mit 28Nm angezogen (Bremssattel, Auspuffhalterung...) Krümmerschrauben glaub ich sogar mit 30Nm. Da reicht dann der Kleine net mehr ganz. Aber ich denk zu dem Preis kann man sich beide leisten. Die Hinterradschraube braucht z.B. 140Nm. und die kann man so von Hand schlecht abschätzen. Und wer ein Auto hat kann da die Radmuttern auch anziehen (so 110Nm glaub ich)

MFG
Chris

Autor:  Anonymous [ 18. Oktober 2003, 09:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Drehmomentschlüssel

Nun bei bei Schraubverbindungen ist es doch wichtig, dass für die jeweilige Schraubverbindung das richtige Anziehdrehmoment verwendet wird.

Für die meisten ich spreche mal vom Leonardo Fahrer ist eine Schraube ein einfaches Ding, das man auf- und zudrehen kann und mehr nicht.

Für die Techniker unter diesen ist eine Schraube schon eine etwas andere Angelegenheit, um nicht zu sagen, ein Präzisionsteil mit hoher Festigkeit, das Umwelteinflüssen wie Wärme und Kälte, mechanischen Einflüssen wie Vibrationen, Spannungen und vielem mehr standhalten muss.

Jeder gute Schrauber weiß z. B., wie schnell eine Schraubverbindung überdreht bzw. überdehnt werden kann, und das nicht nur, wenn eine hochfeste Stahlschraube in einer dünnen Aluplatte ihr Muttergewinde hat. Es gilt der allgemeine

Mein Schrauberspruch: "Nach ganz fest kommt ganz lose", und damit ist gemeint, dass eben gerade dieser Bereich des Überdehnens (Überdrehens) ein schmaler Grat auf dem Gipfel der Spannung in einer Schraube darstellt.

In vielen Montage- und Betriebsanleitungen werden deshalb vom jeweiligen Hersteller bzw. Importeur sog. Anziehdrehmomente (Anzugsmomente) z. B. für Stehbolzenschrauben zur Zylinderkopfbefestigung etc. angegeben.

Aus meiner eigener Schraubererfahrung weiß ich jedoch, dass viele Schrauber ohne einen präzise arbeitenden Drehmomentschlüssel arbeiten. Wenn man so vorgeht, kann man auch nicht erwarten, dass eine Schraubverbindung hält bzw. den technischen Anforderungen entspricht.

Überdehnungen sind genauso an der Tagesordnung wie zu schwach angezogene Schraubverbindungen, die sich schon nach kurzer Zeit lösen. Selbst Sicherungsmuttern, Sprengringe, Zahnscheiben oder Loctite können ein Lösen manchmal nicht verhindern, nämlich dann, wenn die konstruktive Schraubvorspannung (Minimalvorspannung) beim Anziehen nicht erreicht wurde.

Ich empfehlen also dringend, sich an die vom jeweiligen Hersteller angegebenen Anziehdrehmomente zu halten und auch wenn blöd klingt, das hochfeste Präzisionsteil Schraube nach zweimaligem Einsatz gegen eine neue Schraube auszutauschen.

Denn auch Schrauben haben "Standzeiten" und halten trotz einwandfreiem Gewinde und gutem äußeren Aussehen nicht ewig. Gerade Schrauben und Muttern, die zur Zylinder-, Zylinderkopf- oder Kurbelwellen- bzw. Antriebsbefestigung eingesetzt werden, sollten nur einmal verwendet werden, d. h. eine Schraube zur Lagerschalenbefestigung eines Pleuels muss bei einer Motorüberholung gegen eine neue Schraube ausgetauscht werden. Dies gilt auch für Zylinderkopfschrauben, Dehnschrauben und alle Schraubverbindugnen, die einer hohen mechanischen Belastung standhalten müssen.

Standard-Anziehdrehmomente ersetzen niemals die Angaben des jeweiligen Herstellers, z. B. Malossi, Polini, und wie diese auch alle heißen mögen.

Also mit beiden Drehmomentschlüssel, ja ich gebe es zu ich habe auch beide, seit ihr auf der sicheren Seite.

mfg
Luckas

Autor:  User gelöscht! [ 7. Dezember 2003, 23:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Drehmomentschlüssel

Hi,

hier mal einen (kleinen) Auszug von Anziehdrehmomenten bei 'nem C1:

Bild

BTW:

habe meine Drehmomentschlüssel auch vom LOUIS...

bis dann,

Heiko 'MadCat' Wagner

der C1 im Leo-Teich! ;-)))

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