Hallo Ralf,
in einem konventionellen Bleiakku ist der Elektrolyt (die verdünnte Schwefelsäure) flüssig wie Wasser. In ihr sitzen die Bleiplatten der Zellen drin. Bei zu großer Schräglage läuft die Säure aus. Ebenfalls muss bei zahlreichen Akkumulatoren von Zeit zu Zeit Wasser aufgefüllt werden.
Bei den richtig alten Batterien kann es durchaus sein, dass alle 4 Wochen während eines heißen Sommers nachgefüllt werden muss.
Heute sind aber alles Batterien wartungsarm oder wartungsfrei. Das bedeutet, dass man in der Regel nur noch alle 6 Monate oder einmal pro Jahr Wasser nachfüllen muss. Kurioserweise bedeutet "wartungsfrei", dass trotzdem von Zeit zu Zeit (einmal pro Jahr => einmal pro Fahrzeug-Inspektionsintervall) der Säurestand kontrolliert werden muss. Erst "absolut wartungsfrei" ist tatsächlich wartungsfrei.
Soviel zum konventionellen Akku. Nun gibt es auch Blei-Gels-Akkus und Vlies-Akkus. Bei Gel-Akkus sind dem Elektrolyten Verdickungsmittel beigesetzt. Somit ist er nicht mehr dünnflüssig, sondern sehr zähflüssig. Er kann deshalb nicht auslaufen und deutlich schlechter verdunsten.
Bei Vlies-Akkus ist der Elektrolyt in winzigen Zellen eines Glasfaservlieses gebunden - er kann hier auch nicht auslaufen. Das Vlies liegt direkt zwischen den Bleiplatten.
Somit sind beide Batterietypen (Vlies und Gel) absolut wartungsfrei.
Zum Thema "Was hält länger": Ein konventioneller Akku kann bei richtiger Pflege (aber wer macht das von den Normalfahrern schon) ähnlich lange halten wie ein Gel- oder Vlies-Akku. Bei den letztgenannten Typen rächen sich keine Wartungsfehler. :]
Zusätzlich werden die Bleiplatten durch das Gel oder das Vlies mechanisch stabilisiert. Sie können so weniger leicht miteinander in Berührung kommen (wenn die Batterie alt ist und die Bleiplatten langsam aufgezehrt werden) und interne Kurzschlüsse verursachen, was das vorzeitige Ende des Akkus bedeutet.
Ich hoffe, es war einigermaßen verständlich.
Grüße,
Christian