Aprilia Leonardo
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Kühlung
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Autor:  User gelöscht! [ 16. März 2006, 18:21 ]
Betreff des Beitrags:  Kühlung

Hallo zusammen

tolles forum habt ihr hier... hab da ein kleines problem welches ich gerne mal in die runde werfen möchte: mein 96er leo kühlt nicht mehr! ich komm nicht mal aus dem dorf raus, da bin ich bereits im dunkelroten bereich, fand ich gar nicht lustig. denn die kopfdichtung möchte ich nicht nochmal tauschen. die temperaturanzeige steigt setig, nichts sprunghaft oder so... den thermostat habe ich eben mal rausgenommen, in kochendes wasser gelegt und zugeschaut wie er öffnet, ca. 10mm weit, sah alles in ordnung aus. kühlwasser ich natürlich auch vorhanden.

ihr habt ja bereits einige beiträge dazu gemacht, in dennen jeweis auf vier ursachen geschlossen werden konnte:

1. kein kühlwasser
2. anzeige defekt
3. thermostat defekt
4. pumpe defekt

falls ich jetzt ursache 1-3 ausschliessen kann, gibt es eine möglichkeit die pumpe zu testen, denn vergebens möchte ich den motor nicht zerlegen. soweit ich weis ist die pumpe bei 96er leos nur durch öffen des motorgehäuses zugänglich. könnte noch eine andere fehlerquelle die ursache sein?

was meint ihr?

gruss huwi

Autor:  bsk [ 16. März 2006, 18:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kühlung

Hallo,

Zwei Fehlerursachen hast du ja schon ausgeschlossen. Das Thermostatventil ist OK und Kühlwasser ist auch vorhanden.
Um vorher evtl. weiteres ausschließen zu können mache doch mal folgendes: entferne den linken Inspektionsdeckel, starte den Motor und lasse ihn laufen, bis die Temperaturanzeige ungefähr in der Mitte ist. Dann fühle an den Kühlwasserschläuchen, ob sie warm werden. Der obere (zum Kühler hin) sollte heißer sein als der untere (vom Kühler kommend). Trifft dies zu ist möglicherweise die Temperaturanzeige nicht in Ordnung.
Bleiben die Schläuche kalt oder werden nur leicht warm, vor allem der obere, ist ziemlich sicher die Wasserpumpe defekt.
Dafür musst du den Motor komplett ausbauen (ist bei etwas Übung in etwas über einer Stunde erledigt) und zerlegen (zumindestens beim 96er). Hin und wieder hat das Zahnrad der Wasserpumpe "Karies". Oder der Stift, der das Zahnrad hält, ist herausgefallen.
Wieviele KM hat dein Leo denn gelaufen? Willst du es selber machen?
So erst mal auf keinen Fall weiter fahren, vielleicht ist noch etwas zu retten...

Gruß,
Bernd

Autor:  User gelöscht! [ 16. März 2006, 21:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kühlung

hallo bernd

danke für die rasche antwort. der leo ist 14tkm gelaufen und machen werd ich es selber, sollte ja keine hexerei sein... möchte einfach den zeitaufwand in grenzen halten.

das mit den schläuchen hab ich mal getestet. der untere wird leider nicht mal warm!!! das bedeutet dann wohl : motor raus, oder was hattest du gemeint mit: vielleicht ist noch was zu retten. gibt es alternativen?

weis jemand wo ich eine explosionszeichnung für nen 96er leo bekomme?

Autor:  bsk [ 16. März 2006, 21:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kühlung

Hallo,

14000 km sind nicht viel. Also scheint die Wasserpumpe nicht zu funkrionieren :( .
Es kann jedoch sein, dass du den Motor doch nicht zerlegen musst (ich war gerade in Gedanken bei den Simmerringen, da muss der Motor zerlegt werden). Zu allererst würde ich den Zünddeckel, in dem der Ölpeilstab sitzt entfernen (vorher natürlich das Öl ablassen). Dann siehst du das Zahnrad der Wasserpumpe. Nun kannst du auch aus dieser Position das Zahnrad herunterziehen (bzw. vorher kontrollieren). Ich füge gleich mal ein Bild ver WAPU ein, ich muss es eben suchen. Dann fällt der Haltestift heraus, der darf nicht im Gehäuse verschwinden!
Nun auf Fehler und ausgebrochene Zähne untersuchen.
Um die Arbeiten zu erleichtern solltest du die Bodenwanne der Verkleidung entfernen.
Für die Arbeiten solltest du allerdings etwas technisches Verständnis haben.
Für Bilder und Explosionszeichnungen empfehle ich dir Reinholds http://www.aprilia-leonardo.de/html/l-ys-125.html#LYS125expert. .

Gruß,
Bernd

EDIT: Mit "etwas Retten" meinte ich nur, du sollst den Motor nicht durch Überhitzung in die ewigen Jagdgründe befördern ;) . JETZT lässt er sich noch recht einfach reparieren.

Autor:  bsk [ 16. März 2006, 21:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kühlung

So, hier die Bilder der WAPU:

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Autor:  User gelöscht! [ 17. März 2006, 12:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kühlung

so, das zahnrad hab ich nun in der hand, leider ist es vollkommen in ordnung!!! sehe ich das richtig dass dies mit grösster wahrscheinlichkeit bedeutet, dass das "schaufelrad" defekt ist?

Autor:  bsk [ 17. März 2006, 13:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kühlung

Hi,

saß denn der Sicherungsstift richtig im Zahnrad eingerastet oder saß es lose? Saß das Zahnrad denn richtig auf der Welle? Es gab auch schon fälle, da ist der Sicherungsstift herausgefallen und das Zahnrad hatte keinen Halt mehr.
Teste doch mal ob sich das Antriebsritzel der Wasserpumpe sich dreht. Lasse mal eine zweite Person die Kurbelwelle per HAND (also an der Variomatik) langsam dreken. Dafür reicht der Schmierfilm im Motor aus. Dreht es sich?
Ansonsten musst du den Motor wohl doch weiter zerlegen. Dann scheint die Wasserpunpe abgebrochene Schaufeln zu haben. Christian hat so etwas schon mal berichtet....

Gruß,
Bernd

Autor:  User gelöscht! [ 17. März 2006, 13:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kühlung

hi

jep, das rad war durch den stifft richtig befestigt, brauchte auch ein bischen sanfte gewalt um es zu lösen, und obwohl ich darauf geachtet habe, ging der stifft verloren, werde ich jetzt aber wieder finden da ich das gehäuse öffnen muss.

die welle auf welcher das zahnrad befestigt war lässt sich ohne widerstand drehen und ich spüre auch nichts von abgebrochenen schaufeln. kann es sein dass das schaufelrad nicht mehr mit der welle verbunden ist? ich kanns auf dem foto nicht genau erkennen wie diese verbunden sind, ist es eine madenschraube oder ein bolzen durch die welle hindurch?

welche motorenhälfte zum öffnen des motors ist zu entfernen, die des variomates oder des alternators? gibt es etwas speziell zu beachten?

Autor:  bsk [ 19. März 2006, 11:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kühlung

Hi,

wie genau das Schaufelrad befestigt ist weiß ich nicht auswendig. Ich kann noch mal ein weiteres Foto einstellen bzw. nachher noch mal nachgucken.

Um den Motor zu zerlegen musst du ihn zu erst ausbauen. Zu Allererst muss die Heckverkleidung abgebaut werden . Dann alle Schläuche und Kabel lösen und bei Unsicherheiten lieber kennzeichnen. Am besten jetzt schon die Schraube vom Hinterrad lösen. Dabei mit der hinteren Bremse fixieren.
Die Federbeine müssen ebenfalls gelöst werden. Nun noch den hinteren Bremssattel vom Bremssattelbügel demontieren.
Anschließend die Mutter des Haltebolzens vom Motor lösen und diesen heraustreiben. Dabei müssen zwei Helfer den Rahmen des Leos festhalten, sonst fällt er herunter.
Nun müsste der Motor eigendlich frei zugänglich sein, so dass du ihn nach hinten herausziehen kannst.
Dann die Variomatik demontieren, Zylinderkopf und Zylinder ebenfalls. Jetzt musst du anfangen, alle Schrauben die seitlich im Gehäuse sitzen zu demontieren. Die Explos im Leo Yourself sind dabei recht hilfreich. Alle Schrauben gut sortieren, das erleichtert den Zusammenbau. Lieber mit einer Digicam Fotos machen, dann kannst du immer mal wieder nachgucken. Nun das Hinterrad und den Hauptständer ausbauen, dann liegt der Motor flach auf dem Boden.
Jetzt kannst du beide Motorhälften trennen. VOrsichtig die Seite wo der Ölfilter sitzt über die Kurbelwelle (wo die Variomatik saß) herausziehen. Evtl. mit etwas SANFTER Gewalt. Nicht übertreiben, das Alugehäuse bricht sehr schnell.
Der Rotor der Lichtmaschine muss nicht demontiert werden. An die Wasserpumpe kommst du so heran, eigendlich müsstest du sie jetzt sehen können ;) .

Das müsste eigendlich alles gewesen sein. Oder habe ich noch etwas vergessen?

Viel Glück,

Gruß,
Bernd

Autor:  bsk [ 19. März 2006, 22:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kühlung

Hi,

noch mal eine kleine Zwischenfrage: wie lange dauert es denn, bis die Temp im roten Bereich ist? Es sollte bei den jetzigen Außentemperaturen schon gut 2-3 km dauern.
Bevor du den Motor zerlegst messe doch noch mal die Anzeige durch. Ziehe den Stecker mal vom Temperaturfühler ab und halte ihn mal mit einem 200 Ohm-Widerstand gegen Masse (irgend etwas blankes, z.B. den Ventildeckel). Nun sollte die temperaturanzeige ca. 1/3 bis 1/2 ausschlagen. Ist es mehr, ist wahrscheinlich doch die Anzeige defekt. Bei 600 Ohm sollte die Anzeige noch fast bei 0 sein.

Gruß,
Bernd

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