Ich denke, dass hier alle Rechnerei nichts hilft - jemand muss es ausprobieren und hier berichten. Also Ralle: Wagst du den Schritt zu 5er Gabelöl?

Hi Christian,

wenn wir den entscheidenden Unterschied von 5-er zu 10-er G-Öl kennen, so können wir auch die zu erwartende Dämpfungscharakteristik in etwa abschätzen ohne gleich einen sog. Blindflug unternehmen zu müssen, zumal noch recht unqualifiziert.

Außerdem besteht das Gesamtsystem nicht nur aus der VA.!

Gruss
Gerhard

Hallo Ralle,
hier ist ja schon reichlich Bewegung drin, und es gibt bei euch ja richtig was zu berücksichtigen.

Ich sehe es folgendermaßen.

Für die Gabellaufringe gibt es kein Problem, es sein denn, sie sind ohnehin nicht mehr ganz dicht oder am Ende, dann kann es los gehen oder wird es mehr. Ist aber unwahrscheinlich.

Die Dämpfung wird etwas weicher und komfortabler, da das Öl dünner ist und schneller durch die Ventile strömen kann. Ob daß jemand merkt sei dahin gestellt, würde mich aber auch interessieren.

Da das Öl im Dämpfer aber ohnehin mit der Zeit warm wird, wird es sowieso dünner und das Dämpfverhalten ändert sich. Es hat also tendenziell, ohnehin im warmen Zustand ein Verhalten wie ein dünneres Öl. Ganz im ernst, ist daß schon mal jemanden aufgefallen??? Mir nicht!!!

Es ist auch so, daß ein Dämpfer leichter langsam einfedert, als wenn er mit aller Kraft zusammen gedrückt wird. Denn dann steigt der Strömungswiderstand und damit auch die Dämpferwirkung. Wieder etwas was nicht gerade gegen ein etwas dünneres Öl spricht.

Ein Hydraulischer Stoßdämpfer hat eine unterschiedliche Dämpfungsrate für die Zug- und die Druckstufe, daß heißt er federt leichter ein, da er auch noch gegen die Federn arbeiten muß, und schwerer wieder aus. Dies ist hier aber nur in soweit relevant, daß der Dämpfer mit dünnerem Öl etwas früher durchschlägt als mit dickem Öl. Ich glaube aber dies befindet sich in einem Bereich, den wir beim Leo mit seinem Einfederweg und dem bei uns vorkommenden Straßengegebenheiten vernachlässigen können. Als Test könnte man mal versuchen, ob und um wieviel die Gabel beim überfahren einer z.B. Schwelle (30 Zone) bei gleicher Geschwindigkeit mit dünnerem Öl einfedert als mit dickem. Dies könnte man z.B. festhalten, indem man einen O-Ring in Gabelrohrdurchmesser aufschneidet, um die Gabel oberhalb des Tauchrohres legt, und mit einem Tropfen Sekundenkleber wieder zusammen klebt. Es darf aber kein Kleber ans Gabelrohr gelange, sonst besteht die Gefahr, daß der Gabellaufring schaden nimmt. Wenn nun die Gabel eintaucht nimmt sie den O-Ring mit und er bleibt an der Stelle wo der tiefste Punkt beim eintauchen ist hängen, ähnlich wie bei einem Schleppzeiger. Nun muß nur noch das Maß, eventuell sogar mit einem Meßschieber, festgehalten werden. Bitte sichert den Versuchsplatz dann aber entsprechend ab, damit niemand zu schaden kommt. Diese Jahreszeit ist ohnehin nicht die richtige für solche Spielereien, ich würde so ein Test auf einen schönen Frühlingstag verschieben.

Kurz und gut, ich sehe kein Problem mal das White Power 5w Gabelöl zu probieren.

Ich werde diese Gedanken auch mal mit meinen Kumpel Klaus austauschen, und ich denke wir werden es dann im Frühjahr auch mal mit einem dünneren Öl versuchen, denn ich könnte mir vorstellen, daß ein dünneres Öl auf einer Schotterpiste bessere Fahreigenschaften hat als das Dickere. Ob man es wohl wirklich merkt? Wir werden sehen.

Daß war ein langer Tag! Ich wünsche eine gute Nacht!

Gruß Stephan

Hallo Stephan und alle anderen.
Das war eine sehr Tolle beschreibung von dir.Ich wusste es ist gut dich mal Anzuschreiben,damit ich meine Ideen umsetzen kann.Für den geklebten O-Ring nehme ich besser einen Kabelbinder.Aber wenn die Gabel wirklich besser nachgibt bei Holperstrecken zum Beispiel.Fährt demnächst jeder Leo mit 5er Gabelöl.Fahre morgen mit Kabelbinder eine Holperstrecke.Alle Tipps zu diesem Beitrag habe ich nun berücksichtigt.Es ist wirklich schwer eine Entscheidung zu treffen,aber ich mache es.Werde natürlich dann Berichten
Ich mache es in dieser Winterpause.Versuch macht Klug.Ich bedanke mich nochmals bei allen die mir Unterstützung geleistet haben.
Gruß Ralle

Moin Ralle!

das Forum ist ja genau dazu da.
Infos und Erfahrungen sammeln, Gedankenlücken und Wissenslücken füllen, beraten lassen, abwägen, Entscheidungen treffen und dann Ergebnisse austauschen.

Ich habe mich noch nie mit diesem Tema so richtig beschäftigt, da bei meinem Heinkel mal wieder alles anders ist.
Aber wie gesagt für Klaus seine Fahreigenschaften könnte es sehr Interessant werden.

Danke für die Anregung!

Und viel wichtiger, viel Erfolg für dich und deinen Leo. Die Idee mit dem Kabelbinder finde ich gut, ist viel einfacher, aber denk an die Geschwindigkeit, sonst ändert sich das Eintauchverhalten, und du erhälst falsche Ergebnisse.

Gruß Stephan

Hi,

schön und gut-->nur das Dämpfungs und Schwingungsverhalten läßt sich leider
hinreichens zuverlässig nicht mit dem Überfahren einer "Bordsteinkante" bewerten.
Hier benötigt man eine genormte Holperstrecke oder einen Schwingungsprüfstand, wie ihm der ADAC für PKW benutzt.

Alles andere sind bestenfalls Daumenwerte, die keine halbwegs sichere Aussage zulassen. ?(
Probieren kann man es trotzdem; mit den sog. Ergebnissen sollte man allerdings vorsichtig umgehen.

Gruss
Gerhard

Hallo zusammen
Das muß ich jetzt noch los werden.Ich möchte da keinen Inspirieren selbst Versuche an der Gabel zu machen.Das kann Gefährlich werden!

Jetzt sagt nicht wieso macht der Ralle das,wenn es Gefährlich ist.Ist mein Beruf und ich kann das auch einschätzen ob es gelingt oder auch nicht.
Gruß Ralle

Hallo Gerhard!

ist schon klar daß ein Prüfstand für Stoßdämpfer die beste Lösung für einen zuverlässigen Test ist, nur wer hat einen zur Verfügung? Ich nicht!

Außerdem halte ich es für gefährlich mit dem Roller auf so einem Prüfstand zu gehen, daß Rappelt doch ganz schön, und ich glaube nicht, daß ich meinen Roller da noch halten könnte.

Ich glaube auch nicht, daß es einen großen wen überhaupt merkbaren Unterschied gibt.

Es war mehr eine Idee wie man eventuell für "nokost" und ohne viel Aufwand etwas feststellen könnte.
Ich sprach auch nicht von einem "Bordstein" sondern von einer "Schwelle". Ralle soll sich ja nicht die Ohren brechen.

Warten wir es mal ab, was dabei rauskommt!

Gruß Stephan

oh doch, man kann sich da ganz gut selbst eine Teststrecke basteln und experimentieren. Wirklich gefährlich ist das auch nicht, solange Öl in der Gabel drin ist. Man sollte natürlich nicht knallgas losfahren, sondern das Fahrverhalten Analysieren!

dazu würde ich mir eine strecke mit diversen gegebenheiten aussuchen. (wellig, aufpflasterungen, vollbremsung bei unebenem Boden, wellige Kurven). Und die dann mit unterschiedlichen Setups fahren. Dann entscheidet das persönliche Empfinden was einem besser gefällt.

Prüfstände und so sind ja gut und schön, allerdings taugen die nur um zu sagen: ja, dämpft oder nein, dämpft nicht. Deshalb werden so tests ja auch auf der Straße durchgeführt, unter realen bedingung.

wenn ich zum Beispiel die Federgabel an meinem MTB abstimme (da hat man etwas mehr möglichkeiten: Luftdruck, Zugstufe, Druckstufe High- und Lowspeed), fahre ich meine Hausrunde. Mit steilen Rampen, Wiegetritt, Treppen, Stufen und hochgeschwindigkeitsabfahren. Und ich drehe währenddessen so lange dran rum bis mir das gefällt.

Der Persönliche Geschmack und der Fahrstil beeinflussen das Dämpfungsempfinden nicht ganz unwesentlich!

Gruß
Chris

HI Leute,

ich musste letzten Monat mal wieder zum TÜV und der nette Mann hat meine undichten Gabelsimmeringe bemängelt. Nun gut dachte ich mir die tausch ich auchnoch einmal ebend aus. Dann habe ich natürlich aus das Gabelöl getauscht, ich habe 10er Gabelöl drin. Nun habe ichfolgendes Problem beim ein-ausfedern.

Jetzt die Frage, wieso federte die Gabel mit dem alten ÖL besser ein und aus als mit den neuen Öl?
Also es ruckelt am Anfang ein wenig und dann federt es weiter ein.

So long
Sunstar