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Startprobleme -> eine Lösung: Batterie!!!
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Autor:  aguenth [ 18. Mai 2006, 09:48 ]
Betreff des Beitrags:  Startprobleme -> eine Lösung: Batterie!!!

Hi,

ich will ja nicht immer nur fragen stellen, sondern auch mal was sinnvolles beitragen.

Also, ich hatte eine Säurebatterie, die war mindestens 2 mal nur noch halb voll mit Säure, ging aber ganz gut und der Anlsser hat auch fleisig gedreht, nur ist der Leo halt schlecht angesprungen, vor allem wenn es kalt war (unter 10 °C).
Stutzig wurde ich, als der Leo mal besser angesprungen ist, nach dem ich das Licht aus gemacht habe.
Nachdem ich eine neue Gelbatterie eingebaut habe springt er IMMER an wie eine eins!

Erklärung. Durch den niedrigen Säurestand oxydiert das Blei der Batterie. Folge: Der innenwiderstand erhöht sich, die Spannung der Batterie sackt nur GERINGFÜGING (habs nachgemessen) ein. Der Anlasser dreht ganz ordentlich aber (auf Schwäbisch) a Muggaseggele (ein ganz klein wenig) zu langsam. Da der Motor aber eine Mindestdrehzahl benötigt um anzuspringen klappt das dann halt nicht mehr.

Wenn euer Leo also Startprobleme hat, könntet ihr z.B. mal ein Autobatterieladegerät mit dran hängen und dann starten oder einfach zu einer Autobatterie brücken, auch wenn die Leobatterie augenscheinlich noch gut ist. Wenn der kleine Leo dann auf wundersame Weise klasse anspringt war es wohl die Batterie.

Gruß Achim

Autor:  User gelöscht! [ 18. Mai 2006, 09:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Startprobleme -> eine Lösung: Batterie!!!

Hallo Achim,

wenn die Säure-Batterie einen zu geringen Säurepegel hat, ist eine Reaktivierung dieser Plattenelemente nicht mehr möglich. Die Folge ist, die Kapazität der Batterie wird entsprechend geringer und die Batterie sollte getauscht werden.

Eine Gel-Batterie hat diesen Effekt nicht und ist daher, wenn auch etwas teurer, die bessere Wahl.

Frage: Kommst du aus dem Schwabenländle?

Gruss
Gerhard

Autor:  aguenth [ 18. Mai 2006, 15:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Startprobleme -> eine Lösung: Batterie!!!

Jepp, ich komme aus Esslingen, also nicht so weit weg.

Das mit der Reaktivierung habe ich auch festgestellt. Also in eine Batterie mit sehr niedrigem Säurestand destiliertes Wasser nachzuleeren macht wenig Sinn, weil eben die Kapazität fehlt und der Innenwiederstand zu hoch ist, deshalb bricht ja die Spannung etwas ein.

Mit meiner jetzigen Gelbatterie bin ich auch total zufrieden. - Kann ich jedem nur empfehlen.

Autor:  User gelöscht! [ 18. Mai 2006, 18:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Startprobleme -> eine Lösung: Batterie!!!

Hi,

freut mich für dich! :D

Lass mal wieder etwas von dir hören.
Komme aus dem Kreis Ludwigsburg.

Gruss
Gerhard

Autor:  Christian [ 18. Mai 2006, 19:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Startprobleme -> eine Lösung: Batterie!!!

Ja, da passt auch mal wieder das nette Beispiel, welches ich in einer meiner Prüfungen gefragt wurde (Bernd als Mechnatroniker wird es kennen).

"Man versucht, ein Fahrzeug mit Ottomotor zu starten. Der Anlasser dreht, der Motor springt allerdings nicht an. Die Werkstatt behauptet, es könne an der Batterie liegen. Kommt diese Diagnose hin (und warum) oder versucht die Werkstatt, sie zu verar***en?"

Autor:  bsk [ 18. Mai 2006, 20:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Startprobleme -> eine Lösung: Batterie!!!

Hi Christian,

sag mal, was machst du eigendlich beruflich? Würde mich mal interessieren :D .

Nun ja, Mechatronik als Studiengang, aber erst im zweiten (halben) Semester ;) .

Die Mindestdrehzahl die der Motor braucht ist eigendlich recht gering, früher konnte man einen 4-Takter ja auch per Kickstarter starten bzw. das Mopped anschieben ;) . Ich denke es liegt eher an der zu niedrigen Zündspannung bzw. einem zu schwachen Zündfunken.
Das Problem hatte ich letztens an Daddy's Suzi, die wollte trotz Starthilfe nicht anspringen (nach der Winterpause, Batterie war nur etwas geladen). Hinterher merkte ich dass das Starthilfekabel keinen richtigen Kontakt hat. Ein mal nachsetzen und die Maschine lief auf den ersten Knopfdruck...

Gruß,
Bernd

Autor:  Christian [ 18. Mai 2006, 23:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Startprobleme -> eine Lösung: Batterie!!!

Hallo Bernd,

die Auflösung schreibe ich morgen, da dürft ihr nochmal nachdenken (ist gar nicht schwer, aber in meiner Prüfung bin ich auch nicht drauf gekommen) ;)

Was ich beruflich mache? Das sollten wir mal besser in einer PN (oder beim Leotreffen) klären - das würde hier Seiten füllen :D

Gruß,

Christian

Autor:  User gelöscht! [ 19. Mai 2006, 09:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Startprobleme -> eine Lösung: Batterie!!!

Hi Christian,

wenn ich zum LEO-Treffen komme ?-, dann nehme ich dich beim Wort.

Gruss
Gerhard

Autor:  aguenth [ 19. Mai 2006, 10:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Startprobleme -> eine Lösung: Batterie!!!

Hi nochmal,

hhmmm... da hab ich sowas wieder gelesen, wie kürzlich auch schon. Ein zusammenhang zwischen Zündfunke, bzw. Lauffähigkeit des Motors zur Batterie.

Also, wenn der Motor mal läuft, braucht man keine Batterie mehr. Die Batterie ist einzig und alleine für den Anlasser da. - Und natürlich für die Lichter, wenn der Motor nicht läuft. Wenn ich ein Kickstarter hätte, bräuchte ich gar keine Batterie. - Die unterstützt ja eigentlich nur unsere Faulheit.

Früher, so kurz nach dem das Rad erfunden wurde, hatten Motorräder gar keine Batterie, und Autos gab es auch mal zum ankurbeln, ebenfalls ohne Batterie.

Also ist die Batteriespannung, bzw. die Spannung, die sie unter belasteung liefern kann (das ist nämlich ein völlig anderer Wert!!!![einiges niedriger]) die größe, die die Drehzahl des Anlassers entscheidet. Wenn der Zündfunke zu schwach ist, würde das an der Zündspule liegen, dann würde wiederum der Leo NICHT besser anspringen, wenn man Brückt.

Mein Nachbar hat das Problem mit seinem Volvo. Anlasser ist alt, kohlen im eimer-> Folglich dreht er zwar, aber zu langsam und die Mühle springt nicht an.

Fazit: -> Gute Batterie -> höhere Spannung unter Belasteung (also beim Starten) -> folglich hat der Anlasser eine höhere Spannung und dreht folglich auch schneller. Resultat: Motor springt besser an.

Autor:  Christian [ 19. Mai 2006, 11:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Startprobleme -> eine Lösung: Batterie!!!

Hallo,

die Sache liegt ganz einfach an den Innenwiderständen.

Ohne viel Fachjargon jetzt mal:

Anlasser=großer Stromverbraucher => kleiner Innenwiderstand
Zündung=recht kleiner Stromverbraucher => großer Innenwiderstand

Der elektrische Strom ist auch nicht anders als wir und geht den Weg des geringsten Widerstandes. Deswegen kann es sein, dass zwar genügend Strom für den Anlasser zu Verfügung steht, für die Zündug aber zu wenig übrig bleibt.

War jetzt ganz unelektrisch erklärt, wollte aber nicht mit Knotenregel usw. anfangen.

Das Problem kann man aber recht gut an einem Auto mit schwacher Batterie sehen: Licht einschalten und starten - während des Startens wird das Licht deutlich dunkler.

Gruß,

Christian

Autor:  User gelöscht! [ 22. Mai 2006, 09:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Startprobleme -> eine Lösung: Batterie!!!

Hi Christian,

da war doch mal was im Fachkunde. ;)
Innenwiderstände, Knotenregel, Brückenschaltung, Fehlströme usw..

Danke für den Fachhinweis.

Gruss
Gerhard

Autor:  aguenth [ 23. Mai 2006, 11:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Startprobleme -> eine Lösung: Batterie!!!

Jetzt hab ich doch noch mal ne Frage an Christian.

Wie wird die Zünspannung erzeugt?
Wird der Gleichstrom zerhexelt und anschließend hochtransformiert und die nötige Zündspannung zu erreichen (12 Volt reichen ja nicht)
oder flitzt da irgend ein Magnet an irgend einer Spule vorbei (Generator/Dynamo - Prinzip) und es wird die Zündspannung induktiv erzeugt?

Gruß Achim

Autor:  Christian [ 25. Mai 2006, 11:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Startprobleme -> eine Lösung: Batterie!!!

Hallo,

prinzipiell wird die Zündspannung immer durch eine Zündspule erzeugt. Eine Zündspule ist ein Transformator mit einem recht hohen Übersetzungsverhältnis zwischen der Primärseite und der Sekundärseite. Die Zündspannung liegt bei etlichen Tausend Volt.

Das mit dem flitzenden Magneten bedarf mehr Handlungsbedarf: Der Leo hat eine elektronische Zündung. Auf dem Rotor ist ein kleiner Magnet angebracht. Wenn der an der Pickup-Spule vorbeisaust, wird ein kleiner Strom induziert. So erfährt das Steuergerät die die Stellung des Motors und berechnet den Zündzeitpunkt (bzw. schaut im Speicher nach dem passenden Zündzeitpunkt nach).
Außerdem hat der Leo eine CDI (Kondensator-Zündung). Hierbei wird primärseitig während des Zündvorgangs noch ein Kondensator entladen. Der sorgt schon primär für einen stärkeren Impuls, der dann von der Zündspule umso mehr verstärkt wird ...

Gruß,

Christian

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