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Zylinderkopfschaden
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Autor:  User gelöscht! [ 18. August 2006, 17:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Servus Bernd,
Drehen ist auch mit Oxidkeramikschneidplatten nicht drin,weil Du mit Drehen die
Oberflächengüte nicht erreichen kannst. Nur Schleifen geht.
An sämtlichen Wälzlagerarten die es gibt, (Kugel,Nadel usw.) werden alle Teile die Kontakt
zueinander haben geschliffen und geläppt.

Gruß FrankenLeo

Autor:  bsk [ 21. August 2006, 11:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Hallo zusammen,

ich habe heute etwas gebastelt und mir eine neue Rollenachse gedreht. Geringe Schwankungen sind drin, so zwischen 8,91 und 9,93 mm. Mehr ist bei mir nicht drin :( .
Im Mittel sind 8,92 mm erreicht. Die Tage werde ich versuchen, den alten Kipphebel zu restaurieren...
Die große Frage ist jedoch die Haltbarkeit. Gehärteten Stahl habe ich nicht zur Verfügung, den müsste ich jetzt extra besorgen. Zudem kann ich ihn kaum bearbeiten. Darum habe ich eine 8.8er Schraube (M12) genommen und abgedreht.
Ich werde versuchen, das Teil noch im Ölbad zu härten, dann werde ich den Einbau wagen ;) .

Ich berichte dann,

Gruß,
Bernd

Autor:  chris84 [ 21. August 2006, 12:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

ich hab meinen bolzen mal gerade gemessen: der Aldi-Digitalmesschieber zeigt rundum 8,93mm an!
an der dünnsten verschlissenen stelle sinds übrigends 8,48mm. das Material müsste auf jeden Fall gehärtet sein, ungehärtet würde ich das auch nicht einbauen...

Autor:  bsk [ 21. August 2006, 18:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Hi Chris,

OK, danke :) . Dann scheinen meine Werte ja einigermaßen zu stimmen. Demnächst werde ich die Welle mit einem Gasbrenner erhitzen und dann im Ölbad abschrecken. Danach muss die Welle noch mal leicht erhitzt werden, damit sie nicht spröde und brüchig wird. Ich denke das ist besser als gar nichts.
Dann wechsel ich lieber alle 15000 km, als bei jeder dritten Ventilspielkontrolle die Welle aus als 90 € für nen neuen Kipphebel zu blechen. AUch wenn die Maße nicht 100%ig stimmen und drei Hundertstel Differenz sind ist es immer noch besser als die alte, eingelaufene Welle. Da auch die Nadeln im Lager etwas eingelaufen sind wird es eh nie mehr 100%ig.
Zumal, wenn man die alte Welle ETWAS herauspresst und direkt die neue als Druckstück benutzt fallen die Nadeln auch nicht aus dem Lager herraus. Dann ist die Welle in ein paar Minuten gewechselt.
Ich werde mal meie Erfahrungen berichten, ggf. kann ich ja dann ein paar Wellen auf Vorrat anfertigen.

Gruß,
Bernd

Autor:  Leofreund [ 21. August 2006, 19:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Moin,
Stahl unter 0,5 % Kohlenstoff (Schrauben können nur vergütet werden) ist nicht härtbar. Dieser einfache Stahl z.B. Silberstahl ist ein Wasserhärter... Nur legierte Stähle sind Ölhärter...
Mein Vorschlag, kaufe dir einen Stab Silberstahl, dieser ist schon Kalibrierte / geschliffene Oberfläche. Diesen Stahl kann man dann im 10 l Wassereimer härten (Welle eintauchen und im Wasser schwenken damit die Dampfblasen von der Welle entfernt werden) , blank schmirgeln und auf Gelb anlassen.

Noch Fragen?

Gruß vom Werkzeugmacher Reinhold



http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4rten_%28Stahl%29
/www.mercateo.com/kw/silberstahl/silberstahl.html

Autor:  bsk [ 21. August 2006, 20:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Hi Reinhold,

hmmm, darum hatte ich heute extra mit einem unserem Ausbilder gesprochen. Der meinte das man auch normale Stahlschrauben härten kann ?( ?( ?( .
Du meinst also, mit einer normalen Schraube wäre Härten allgemein nicht möglich (in keinem meiner Tabellenbücher steht was über die Zusammensetzung der Schrauben. Und Werkstofftechnik kommt erst im nächsten Semester :( ), oder bezog sich das nur auf das Härten in Öl?

Aber ein Meter Silberstahl ist ja nicht teuer. Vielleicht komme ich da übers Werk sogar noch einfacher dran, mal fragen.
Evtl. kann ich dann ja in "Serienproduktion" gehen- der Prototyp passte von den Maßen ja schon mal annähernd. Ich kann ihn dann trotzdem mal einbauen (probehalber, auch ungehärtet) und gucken wie er läuft.
Es dauert nur.....


Danke für die Tipps :)

Gruß,
Bernd

Autor:  Leofreund [ 22. August 2006, 09:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Moin ein hoher C-Anteil widerspicht den Sinn einer Schraube.
Sie soll einen großen elastischen Bereich haben. Mit einem hohen C-Anteil wird Stahl Spröder.

Gruß Reinhold

Autor:  User gelöscht! [ 26. August 2006, 22:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Hi,

diese Kipphebel-Rollenachse wurde bei näherer Betrachtung und angefertigtem Foto als Präzisions-Formpressteil hergestellt.
Eine Extrahärtung ist bei entsprechender Materiallegierung nicht mehr nötig. Das ist auch für eine Nachbearbeitung anzunehmen.

Foto:

Bild

Die gelb-braune Farbe der Aufnahme ist so beabsichtigt, um durch Darstellung des Schattenwurfes den PRESS-Ansatz besser erkennen zu können. ;)

Gruss
Gerhard

Autor:  User gelöscht! [ 27. August 2006, 10:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Hi Gerhard,
wo hast´n das Ding her und wie heißt die Legierung?

Gruß FrankenLeo

Autor:  User gelöscht! [ 27. August 2006, 10:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Hi,

das Foto zeigt die ausgepresste Achse der Rolle des Kipphebels komplett mit Rolle und Nadellager.
Die Kopf-/Stirnflächen zeigen deutliche Pressmerkmale.

Ich kann mir vorstellen, dass das Material als Stranggut oberflächenmäßig vorbearbeitet wurde, um dann in einen "Gesenk" verpresst zu werden. Eine Nacharbeit ist dann nicht mehr nötig und auch nicht mehr möglich.

Die Herstellung des Stranggutes könnte einschließlich Oberflächenvergütung im Ziehverfahren erfolgt sein (Vermutung).

An die genauen Daten der Herstellverfahren einschließlich der Materialzusammensetzung heranzukommen, dürfte sehr schwierig zu sein.

Allerdings informativ ist der Gedankenaufwand allemal. Nur ein befriedigendes und preiswertertes Ergebnis für uns LEO-Fahrer ist nicht zu erwarten. ;(

Gruss
Gerhard

Autor:  bsk [ 27. August 2006, 12:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Hallo,

ich habe mir heute einen Meter Silberstahl mit einem Druchmesser von 10 mm bestellt.
Sobald das Teil eingetroffen ist, mache ich mich an die Arbeit. Über die Ergebnisse werde ich dann berichten :D .

Gruß,
Bernd

Autor:  User gelöscht! [ 27. August 2006, 19:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Hi FrankenLeo,

habe nur die Kipphebel-Rollenachse ausgepreßt.
Der Kipphebel stammt vom einem LEO 2 Auslaßseite, bei welchem ich den ZYK einschließlich Kipphebel geschrottet habe. ;(

Über sonstige Materialspezifitäten liegen mir derzeitig keine Angaben vor. ?(

Warte mal die ersten Forschungsergebnisse von Bernd ab. ;)

Gruss
Gerhard

Autor:  Userle [ 26. Februar 2008, 17:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Hi Freunde der Leo

Wie ich sehe scheint es normal zusein das die Kipphebel einlaufen ist bei meiner der gleiche fall.
Meine Leo Bj.2001 mit 24500 km Neuer Kolben+ Zylinder lange geschichte gebrauchte maschine gekauft voll der griff ins klo sag ich nur....
Kurzfassung: Leo Bj.99 unfall totalschaden summe von der versicherung 1700€ dafür hab ich mir beim Händler ne gebrauchte gekauft bj.01.
Nur leider mit motorschaden was ich leider erst später bemerkte. gekauft mit km stand 11800 problem bemerkt nach ca. 1000km zu hoher ölverbrauch. bei 15000 km inspektion angeblich normaler Ölverbrauch.
Nach der inspektion und weiteren 1000km brachte ich die Maschine wieder hin aufeinmal hiess es kolbenfresser. Naja gericht usw... auf schnauze geflogen und musste reparatur von 1200€ zahlen jetzt ist das problem mit denn Kipphebeln angesagt.

Dachte beim klappern das es das ventilspiel ist ne Kipphebel eingelaufen ;(

Hab mir jetzt auch einen Zylinderkopf ersteigert gebraucht Komplett mit Nockenwelle Kipphebel usw..

Am wochenende mach ich es mir einfacher bau gleich denn Kompletten Motor aus ist mir zu eng im eingebauten zustand zum schrauben.
Für mich eh völlig unverständlich wie man die Kipphebel zu umständlich bauen kann warum noch ein lager für die achse der rollen wieso nicht einfach nur ein gleitlager?!

Hat jemand die angaben was die Kipphebelrollen für ein seitliches spiel haben dürfen?

und zudem wie könnte man denn Steuerkettenspanner prüfen? der wurde angeblich damals erneuert soll jetzt auch defekt sein.

Was Werkstätten angeht hab ich keinerlei vertrauen mehr jeder sagt was anderes und wird doch oft zuviel gefuscht. Wär nicht das erste mal gewessen das ich nichtmal vom Hof fahren konnte trotz reperatur......

Autor:  Chris_HH [ 8. Mai 2009, 10:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Leo ST , Baujahr 2003.

Bei KM 15200

Zylinderkopfschaden - Ventilabriss

Ventile am Zylinderkopf weisen eine Pilzkopfbildung auf ca. 0,5mm am Ventilkopf in die Breite geschlagen
(Ventile mit dem kleineren Durchmesser). Die andren beiden sind okay.
Von unten herum ist das abgerissene Ventil blitzblank sauber.
Hab vom Fahrverhalten überhaupt nichts gemerkt, Leo fuhr wie immer, bis er dann eines morgens nach 5km leicht klackerte und ausrollte. Zum Glück ist nichts weiter kaputt gewesen, nur der Zylinderkopf.

Ursache : Ich, nie vorher nachgeschaut.

Autor:  Felix E [ 30. Juli 2009, 19:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Leo 1, Bj. 1997, ca. 22 000km

Wahrscheinlich Ventile falsch eingestellt:
*Kolben zerstört
*zwei ventile verbogen
*kopf stark beschädigt
*pleul wahrscheinlich verbogen
*un fuß liegen tausend teile rum
*Zylinder sieht eig. gut aus nur zwei drei kleine aber tiefe beschädigungen
*Kurbelwelle wahrscheinlich auch verbogen

Hab glaub nix vergessen, aber wer weiß...

Hier gibts genaueres:
viewtopic.php?f=6&t=2531&start=15

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