Leo 125 dreht aber startet nicht

Hilfe zur Selbsthilfe am Leonardo 125

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DK2000
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Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von DK2000 »

Hallo Zusammen, ich bin neu hier im Forum und habe mit der Suchfunktion auch schon ähnliche Beiträge gefunden, die mir aber nicht richtig weitergeholfen haben.

Folgendes Problem:

Ich habe mir vor Kurzem einen 1996er Leonardo 125 gekauft. Der Kilometerstand ist ca. 25000 km, laut Angaben des Vorbesitzers. Das Fahrzeug habe ich als defekt gekauft, weil der Roller ca. 1 Jahr draußen stand, dementsprechend aussah und auch nicht mehr ansprang. Direkt aufgefallen ist mir der zerissene Flex?-schlauch, also der Schlauch hinter dem Luftfilter, und ich dachte es liegt daran. Diesen habe ich dann mehrfach mit Klebeband umwickelt.

Benzin ist genug im Tank, Öl ist ok, der Zündfunke ist auch da. Den Luftfilter habe ich gereinigt und den Vergaser auch, die Batterie ist neu, Kupplung und Vario sind ok, wobei ich den Kupplungswandler geschweißt habe, weil dieser auseinandergefallen ist ;-( Er drehte sich zwar, ging aber nicht mehr auseinander. Auf jeden Fall ist die Funktion wiederhergestellt. Die Zündkerze ist auch neu.

Ich habe dann mehrmals versucht den Leo mit der frisch aufgeladenen Batterie zu starten. Das ging so lange, bis die Batterie leer war. Der Anlasser dreht, ab und zu macht der Leo auch den Anschein als ob er anspringen will, aber er springt nicht an. Dann habe ich den Luftfilter ausgebaut, und Startpilot in den Vergaser gesprüht. Nichts! Mittlerweile habe ich eine halbe Dose Startpilot versprüht, aber er springt einfach nicht an. Aufgefallen ist mir auch, daß die Zündkerze nicht naß wird. Nach vielen Versuchen war etwas Öl an der Kerze, ein Streifen, aber mehr auch nicht. Ich habe es jetzt schon über eine Stunde versucht aber es tut sich nichts. Ab und zu macht es paff im Vergaser, dann dreht der Starter wieder. Wenn ich dann den Vergaser mit einem Lappen zuhalte macht es wieder kurz paff und dann gehts weiter wie gehabt.

Scheinbar kommt also kein Benzin im Zylinder an, wobei der Roller doch eigentlich mit Startpilot anspringen müsste, oder? Der Vergaser bekommt Benzin. Wenn ich den Filter abnehme und einen Lappen an die Stelle halte, dann den Roller starte, dann wird der Lappen sofort nass. Beim Reinigen der Düse war der Topf unten im Vergaser auch voll Benzin.

Hat jemand eine Idee in welcher Reihenfolge ich den Fehler eingrenzen kann? Ich kenne mich mit 2-Taktern aus, aber habe noch nicht viel mit 4-Taktern zu tun gehabt.

Das Problem ist, daß der Roller gar nicht anspringen will, also auch nicht mit Startpilot. Kann es sein, daß die Ventile verstellt sind? Oder müsste der Roller dann trotzdem zumindest kurz anspringen? Oder könnte ev. eine Dichtung hinüber sein?

Ich habe ev. noch die Möglichkeit die Kompression zu messen, falls mir das dann weiterhilft.

Der Leo ist mir irgendwie zu schade zum Zerlegen, deswegen würde ich ihn gerne ans Laufen bekommen. Ich wüsste nur gerne wo ich anfangen soll zu suchen.

Vieleicht hat ja jemand eine Idee...

Didi
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Christian
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Re: Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von Christian »

Hallo,

das Knall-Geräusch aus dem Vergaser gefällt mir nicht so recht. Da du den Leo in einem "unbekannten" Zustand gekauft hast, würde ich mal den Ventildeckel abbauen und mir den Ventiltrieb näher anschauen (den Motor per hand durchdrehen). Evtl. ist ein Kipphebel gebrochen - das kommt bei Leo schon mal vor.
Wenn der Ventildeckel schon mal unten ist, kannst du auch gleich das Ventilspiel einstellen.

Grüße, Christian
Leo1 150, silber, Baujahr 97, mit 30.000 km und rätselhaften Steuerkettenriss
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Re: Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von DK2000 »

Hallo Christian,

danke für die Antwort. Ja, den Roller habe ich in einem "unbekannten" Zustand sehr günstig erworben. Der Vorbesitzer hat den Roller genutzt um damit zur Uni zu fahren. Dann stand der Roller 1 Jahr drauußen und ließ sich nicht mehr starten. Der Vater des BEsitzers meinte ev. müssen die Ventile mal eingestellt werden.

Bisher habe ich nur 2-Takter gefahren, vor Allem 50er um zur Arbeit zu kommen (das sind gerade mal 4km), deswegen habe ich auch absolut keine Ahnung von 4-Taktern. Bei den 2-Taktern gibts die "Ventilprobleme" ja nicht.

Da ich den Roller ja fast komplett zerlegt habe, bis auf den Motor, werde ich mir das mal ansehen. Ich muss mal schaun wo ich eine Anleitung finde wie ich das am Besten mache.

Danke für den Tip ... falls da wirklich was abgebrochen ist, ist die Reparatur ein sehr großer Aufwand?

Didi
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Re: Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von DK2000 »

Also ... ich habe den Ventildeckel heute mal abgemacht, aber da habe ich nichts Auffälliges gesehen, also nichts gebrochen oder so. An den Ventilen habe ich nichts eingestellt, weil ich es nicht noch schlimmer machen wollte. Falls da was gebrochen sein sollte, sehe ich das dann direkt?

Ich habe die 4 gekrümmten Teile gesehen, an denen eine Madenschraube mit einer Mutter (denke mal M5) befestigt ist. Habe dann den Deckel wieder festgeschraubt weil ich keinen Fehler feststellen konnte. Natürlich können die Ventile verstellt sein, aber das mit der Einstellung will ich mir zuerst mal in Ruhe durchlesen.

Habe den Krümmer mal runter genommen, aber da kamen dann beim Starten richtig Stichflammen raus, deswegen habe ich ihn wieder montiert.

Dann habe ich wieder (bestimmt 1,5 Stunden) versucht den Roller anzubekommen, aber wie auch vorher ... es knallt nur im Vergaser, also dort wo der Luftfiltereinsatz festgeschraubt wird. Dort habe ich mit einem Lappen zugehalten.

Wie auch vorher ... Zündfunke ist da, Zündkerze war dieses Mal auch naß! Aber er will einfach nicht starten.

Kann es trotzdem noch an den Ventilen liegen oder habe ich vieleicht was übersehen? Worauf muss ich genau achten?

Mir ist aber nochwas aufgefallen. Ich konnte keine Kompression messen. Weiß nicht ob das an dem Einsatz des Meßgerätes liegt, weil ich vieleicht nicht richtig in die Öffnung komme, oder ob der Roller wirklich keine Kompressionen hat?

Kann ich vieleicht nochwas anderes testen oder soll ich den Zylinder mal demontieren?

Habe einfach keine Idee mehr, zumal selbst Startpilot nichts bringt. Er will einfach nicht starten.

Didi
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Christian
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Re: Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von Christian »

Hallo,

die "Madenschrauben" sind die Einstellschrauben für die Ventile. Allerdings müssen die Ventile schon extrem verstellt sein, dass der Motor nicht mehr startet.

Grundsätzlicher Tipp zum Leoschrauben: Schau dir mal Reinholds Selbsthilfe-Büchlein an - http://www.aprilia-leonardo.de

Sie geben dir viele Tipps zum Leoschrauben.

Zu deinem aktuellen Problem: Wer weiß, wer da schon alles rumgeschraubt hat. Ich würde zunächst mal schauen, ob die Einlassventile korrekt schließen (Hast du den Motor mal eineige Umdrehungen per Hand durchgedreht, als der Ventildeckel unten war?).
Darüber hinaus sollten mal die Steuerzeiten geprüft werden. Bevor ich mir hier die Finger wund schreibe (der 96iger Leo hat gegenüber den späteren Modellen einige Besonderheiten): Hat denn dein Leo eine Inbusschraube im Kurbelgehäuse mittig unterhalb des Anlassermotors?

Grüße, Christian
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Re: Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von DK2000 »

Also ... das mit den Büchern habe ich mir eben hier mal angesehen (auf der http://www.aprilia-leonardo.de Seite). Werde mir die Bücher auch bestellen, aber so wie ich das eben gelesen habe, muss ich dann wohl bis August warten bis sie verschickt werden ;-( Hatte vorher, wie schon gesagt, immer 2-Taker, da war das alles kein großes Problem, z.B. Zylinder wechseln oder was auch immer. Denke mal bei dem 4-Takter ist das alles ein wenig komplizierter. Der Roller ist auch ziemlich verbaut, finde ich... also man muss viel abschrauben um vernünftig an die Teile, die man kontrollieren will, zu gelangen.

Habe aber trotzdem noch ein paar Sachen ...

Ich habe es eben mal wieder versucht, aber es ist genau so verlaufen wie vorher auch schon. Habe den Auspuff mal abgenommen, da kamen dermaßen Flammen beim Starten raus, daß ich den schnell wieder drangemacht habe. Dasselbe hatte ich dann im Vergaser. Weiß nicht ob das ev. vom Startpilot kommt, aber ich habe den Luftfilter ja abgebaut und den Vergaser am Luftfiltereingang mit einem Lappen zugehalten. Dann ging es zwischendurch, wenn ich Gas gegeben habe beim Starten wieder Paff ... und da kamen dann auch Flammen raus.

So, aber nun zu meiner Frage. Kann man die Steuerzeiten selbst überprüfen oder ev. auch einstellen? Weiß nicht wo und wie man das macht, deswegen frage ich ... auch das wird ja in den Büchern beschrieben sein, denke ich mal. Werde mir das gleich auch nochmal ansehen ... und dann auch direkt bestellen.

Dann zu den Ventilen. Ich habe den Leo mittlerweile bis aufs Grundgestell zerlegt, also Verkleidung runter, Sitzbank raus, etc, weil es so einfacher ist zu testen. Dann habe ich den Ventildeckel nocheinmal runtergenommen und den Variodeckel abgeschraubt. Es sieht also im Ventilgehäuse alles in Ordnung aus. Dann habe ich den Motor von Hand gedreht, und einmal wurde das Drehen dann bei den beiden unteren Stößeln schwerer und dann auch oben. Ob die Einlassventile korrket schließen weiß ich leider nicht, denn ich weiß nicht wie ich das testen soll. Das muss ich dann wohl auch im Buch nachlesen. Ich habe zwar eine Fühlerlehre, aber ich kenne die Werte nicht und weiß nicht wo ich sie ansetzen muss.

Ob mein Leo die Schraube unterhalb des Anlassermotors hat muss ich nachsehen, das habe ich eben vergessen. Werde ich aber jetzt auch direkt mal machen...

So, habe nachgesehen, wenn ich vom Hinterrad aus Richtung Roller sehe, dann ist mittig unter dem Anlasser eine Schraube, denke mal M8...

Das Nervige ist halt, daß ich nicht weiß in welcher Reihenfolge ich suchen soll. Werde mir aber die Bücher mal bestellen und dann weitersuchen. Es gibt sicher viele Dinge auf die man beim Leo achten muss.

Didi

P.S. Für den Vorbesitzer war der Roller ein reines Nutzfahrzeug. Er ist ohne groß etwas zu pflegen nur gefahren. Mich hat ja auch der leere Wassertank gewundert, deswegen habe ich ja auch schon an Zylinderkopfdichtugn gedacht. Er hat nur gesagt, daß der Roller 1 Jahr nicht mehr bewegt wurde, daß er draußen stand in dem einen Jahr (so sieht der Roller auch aus) und daß er jetzt nicht mehr anspringt. Mir ist er als Teilespender einfach zu schade. Außerdem hat er auch das bekannte Auspuffproblem mit dem Rappeln, ganz extrem sogar, und der Flexschlauch und der Luftfilterschlauch sind auch gerissen. Habe ich momentan notdürftig geklebt ;-)

Natürlich will ich das nicht so lassen. Falls ich den Roller mal ans Laufen bekomme, kommen auch neue Teile dran.
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Re: Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von chris84 »

wenn die Schraube vorhanden ist sind die steuerzeiten eigentlich schnell geprüft:

nimm die Schraube raus, und ersetze sie gegen eine längere, die vorne angespitzt ist. Von Hand eindrehen, und dabei die Kurbelwelle drehen. An einer Stelle der Kurbelwelle lässt sich die Schraube ein kleinwenig weiter eindrehen. Hier handfest beidrehen (ohne werkzeug!). Jetzt steht die Kurbelwelle auf OT.

nun ist auf dem Kettenrad der Nockewelle ein Loch, das genau in einer Linie Kurbelwelle-Nockenwelle oberhalb der Nockenwelle stehen sollte, das Blech unter dem Kettenrad hat an dieser Stelle auch eine Nase zur Markierung. Funktioniert aber nur, wenn auf der Nockenwelle kein Ölspritzschutzblech ist.

Dann müssten sich auch die Rollen der Kipphebel drehen lassen, d.h. alle Ventile sind entspannt. Die Kipphebel müssten sich dann auch geringfügig bewegen lassen.

Das Ventilspiel wird direkt oberhalb des Ventilfedertellers gemessen. Es gibt nur eine Möglichkeit wo das funktioniert.
"wir brauchen das Rad nicht neu zu erfinden ... wir müssen es nur öfter nutzen" ;-)
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Re: Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von DK2000 »

Hallo Foren Gott,

vielen Dank für die Super-Anleitung. Das werde ich mir morgen direkt mal ansehen.

Didi
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Re: Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von Christian »

Hallo,

eine kleiner Anmerkung noch zu Chris84: Der Motor ist nur jede 2. Umdrehung im Zünd-OT (d. h. die Ventile sind nur jede 2. Motorumdrehung "entspannt"). Also nicht wundern.
Wenn du schon so weit bist, stelle gleich das Ventilspiel ein:

Einlass: 0,05-0,1 mm (beide Ventile unbedingt gleich einstellen)
Auslass: 0,10-0,15 mm (beide Ventile unbedingt gleich einstellen)

Viele Grüße,

Christian
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Re: Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von DK2000 »

Hallo Christian,

zuerst auch noch einmal vielen Dank an Dich für die ganzen Infos. Werde das dann mal versuchen. Ein Kollege von mir (Techniker) meinte heute auch, daß das Problem wahrscheinlich verstellte Steuerzeiten sein könnten weil es diese Rückschläge (Feuerstöße) im Vergaser gibt. Er hat gesagt vieleicht wäre ein Ventil defekt oder was auch immer. Das würde ich aber erst sehen wenn der Zylinderkopf runter ist. Er meinte aber auch, daß sowas eigentlich nur passieren kann, wenn die Kette übergesprungen ist oder was auch immer. Von oben habe ich wie gesagt nichts Abgebrochenes oder Defektes gesehen. Beim Kauf hatte der Roller ja auch keine Kühlflüssigkeit mehr in dem Behälter. Er meinte auch, daß er vieleicht deswegen überhitzt wurde, und daß die Zylinderkopfdichtung deswegen defekt sein könnte. Die Kompressionen konnte ich mit meinem Kompressionsmeßgerät noch nicht überprüfen. Entweder liegt es daran, daß das Meßgerät nicht richtig passt, oder der Roller hat echt keine Kompressionen. Das will ich aber nachher (wenn ich dazu heute noch Zeit bekomme) mal an einem anderen Leo testen. Dann sehe ich ja ob Kompressionen da sind. Er bewegt sich minimal im roten Bereich, also da wo eigentlich noch gar keine Zahlen stehen.

Werde dann jetzt wohl mal so nach und nach alles durchchecken.

Laut http://www.aprilia-leonardo.de Seite werden die Bücher erst ab dem 04.08. verschickt, aber auf der Seite selbst gibt es ja auch schon ein paar Anleitungen, wie man was macht. Werde es einfach mal versuchen. Bei den 2-Taktern hat es ja auch immer geklappt :-)
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Re: Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von Christian »

Hallo,

das mit dem leeren Kühlmittelbehälter ist mal kein gutes Zeichen. Ich denke mittlerweile auch, dass ihr um den Abbau des Zylinderkopfes nicht rumkommen werdet. Ist aber auch kein so großer Akt - du bist ja schon gutes Stück weit bei der Zerlegeaktion gekommen.

Dann kannst du mal prüfen, ob die Ventile korrekt schließen (Benzin in den umgedrehten Zylinderkopf schütten; es darf nichts auslaufen).

Christian
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Re: Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von DK2000 »

Das mit dem Benzin werde ich mal testen. Bin in den letzten 2 Tagen nicht mehr weitergekommen, weil ich einfach keine Zeit hatte. Habe vor den Zylinderkopf nächste Woche mal zu zerlegen und wenn ich Glück habe, dann kommen übernächste Woche auch meine Bücher der http://www.aprilia-leonardo.de Seite. Dann hoffe ich besser weiterzukommen.

Hast Du eigentlich eine Idee was das Einstellen der Ventile in einer Werkstatt kosten würde (so ein etwa) ???

Hier in der Nähe ist ein Aprilia Vertragshändler, der auch Roller macht. Oder kann man sowas ev. in einer normalen Werkstatt anfragen?

Ich habe ja noch einen fahrbereiten Leo, der jetzt 7500km +/- runter hat. Da hätte ich schon lange die Ventile einstellen (lassen) müssen, was ich aber bis letzte Woche nicht wusste (ich meine den 6000er Intervall - Ventile einstellen)

Bei dem zerlegten Leonardo ist das kein Problem, das versuche ich einfach mal, denn kaputt ist er jetzt eh und so lerne ich dabei, aber bei dem Anderen möchte ich mir nichts versauen, den benutze ich um jeden Tag zur Arbeit zu kommen und auch so für kleinere Einkäufe.

Habe mir einen Malossi Öl-Filter bestellt, der auch schon da ist. Ölwechsel folgt wahrscheinlich nächste Woche. Dann habe ich vor ca. 3 Wochen eine Multivar eingebaut und die Kupplung kontrolliert. Eine neue Zündkerze ist auch drin + ein neuer Keilriemen von Malossi. Brauche jetzt nur noch einen neuen Flex-Schlauch, das Teil hinter dem Luftfilter, denn der ist gerissen und ich habe ihn geklebt.

Didi
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Re: Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von Christian »

Hallo,

ich schraube eigentlich nur selbst an meinem Leo, deshalb kann ich dir nichts zu Arbeitswerten in Werkstätten sagen (Preise hängen ja auch vom lokalen Stundensatz ab). Ich schätze aber mal, dass du mit 60 bis 80 Euro dabei sein wirst (zumindest hier in Südwestdeutschland).

So weit, wie du aber schon vorgedrungen bist, solltest du die Ventilspieleinstellung mühelos hin kriegen.

Christian
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Re: Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von DK2000 »

Ja, das denke ich ja eigentlich auch, aber das ist ja der andere Roller. Der Roller, der defekt ist, den habe ich zerlegt. Komme gut an den Ventildeckel dran, Sitzbank ist raus, Verkleidung ab usw... da wollte ich es ja auch versuchen, bzw. mal den Kopf runter nehmen.

Mit dem anderen Leo (weiß gerade nicht ob es ein 97 oder 98er ist) fahre ich jeden Tag zur Arbeit. Aber ich denke mal auch den habe ich schnell zerlegt. Bin mir halt nur unsicher mit dem Einstellen. Die Werte, die Ihr mir hier genannt habt, habe ich alle aufgeschrieben. Will nur nichts falsch machen, weil ich an Ventilen noch nie etwas eingestellt habe. Außerdem stelle ich mir das gar nicht so einfach vor. Wenn ich die Mutter löse, dann die Madenschraube so einstelle, daß die eine Lehre reingeht und die andere nicht, und dann die Mutter wieder festziehe habe ich doch wieder alles verstellt. Es ist sicher eine Fummelsarbeit. Aber irgendwie denke ich mal ich werde mir diese Woche einen Tag "benennen" an dem ich das Ganze durchziehe :-)

Muss mir auch noch einen Flexschlauch bestellen und werde direkt einen Ölwechsel machen. Vieleicht mache ich das dann alles in einem Abwasch wenn die Verkleidung runter ist.

Macht das Ventilspiel eigentlich auch was in der Endgeschwindigkeit aus?

Didi
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Re: Leo 125 dreht aber startet nicht

Beitrag von Christian »

DK2000 schrieb am 28.07.2008 18:26
Es ist sicher eine Fummelsarbeit.
Ja, das ist es. Aber ansonsten ist es nicht weiter kompliziert. Du musst beim Kontern der Sechskantmutter die Einstellschraube gegenhalten, dann verstellt sie sich nicht.

Das Ventilspiel kann sich auch ein wenig auf die Endgeschwindigkeit auswirken - besonders, wenn es deutlich zu groß ist. Wunder solltest du aber nicht erwarten. ;)
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