Gaszug eingefroren

[willybauss]

Im letzten Winter hat der Zug geklemmt (schlechte Gasrücknahme) und ich habe das beim Händler reklamiert (Garantie). Der hat dann wohl nur Öl in den Zug geschüttet und sich so ohne Aufwand über die Garantiezeit gerettet. Im Juli klemmte der Zug wieder, weshalb ich ihn (inzwischen bei einem anderen Händler) auf eigene Kosten austauschen ließ. JEtzt beim ersten Frost ließ sich das Gas gar nicht mehr zurückstellen. Einmal am Gaszug gedreht blieb der Vergaser in Vollgasstellung hängen. NAch ca. 1 Minute Fahrt (zum bremsen Zündung ausschalten!) war der Spuk vorbei. Am Abend den Zug vorne und hinten abgehängt und den Roller über Nacht einfrieren lassen. Am nächsten morgen: Vergaser beweglich, Drehgriff beweglich aber Gaszug absolut fest. Nach 10 Minuten in der Garage ging auch der Gaszug wieder butterweich, also eindeutig eingefroren.

Kennt das Problem jemand? Wie ist das mit Garantie auf die Reparatur? Bekomme ich kostenlos einen neuen Gaszug? Muss ich evtl. die Arbeitszeit zahlen? ...

Danke für Tips und Ratschläge im Voraus.

Gruß
Willy

[joachim]

Hi,

also meine Standardantwort würde WD-40 lauten.
Was mich so wundert ist, daß der Zug auch schnmal nach dem ölen durch den Händler zugefroren ist. Vielleicht wars ja nur einfaches Öl. Kriechöl a la WD-40 bleibt auch bei Frost dünnflüssig.

Aber mal schauen, was die anderen noch sagen.
Dann mal viel Erfolg und schön vorsichtig!

Grüße,
joachim

[chris84]

Der Gaszug läuft in einem Teflon-liner (wenn ich richtig informiert bin), darf daher nicht geölt werden. Auch WD-40 sollte keins rein.
Wenn man mit dem Roller nicht gerade durch nen Bach fährt sollte auch in den Zug kein Wasser reinkommen. Ich hab auch bis heute noch nie von nem zugefrorenen Leo-Gaszug gehört. Meiner macht auch keine Probleme.

Wenn der Zug schonmal erneuert wurde würde ich ihn einfach ausbauen und in der Wohhnung trockenen (evtl. mit Druckluft), dann dürfte er normalerweise keine Probleme machen...

Gruß
Chris

[joachim]

Hi,

Teflon kenne ich vom Rad, da gibt es auch Schalt- und Bremszüge in Teflonhüllen. Auch da habe ich aber nie von gefrorenen Zügen gehört.

Hm.

Dennoch gute Fahrt wünscht:
joachim

[dudi]

Hallo,
ich hatte auch schon mal vor drei Jahren dieses Problem.
Ich habe den Zug auftauen lassen, mit Pressluft ausgeblasen,
und mit einem Tropfen 2Taktöl konserviert.
Seit dem hatte ich bei Frost keine Probleme mehr.

[willybauss]

<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>dudi schrieb am 24.12.2004 17:11
Hallo,
ich hatte auch schon mal vor drei Jahren dieses Problem.
Ich habe den Zug auftauen lassen, mit Pressluft ausgeblasen,
und mit einem Tropfen 2Taktöl konserviert.
Seit dem hatte ich bei Frost keine Probleme mehr.<hr></blockquote></p>

Hallo!
Endlich jemand mit demselben Problem.

Mein Roller steht immer im freien, ohne jegliches Dach drüber. Wie war das bei Dir? Möglicherweise ist es ja einfach Regenwasser.

Wo stellen diejenigen den Roller ab, die keine Probleme haben???

[chris84]

<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>Wo stellen diejenigen den Roller ab, die keine Probleme haben???<hr></blockquote></p>
hier zuhause steht meiner immer unter Dach (in einem Carport), aber wenn ich unterwegs bin nie, auf der Arbeit z.B. steht er den ganzen Tag im Freien. Und an Regen bekommt er dementsprechend auch einiges ab, auch während der Fahrt....

gruß
Chris

[Leofreund]

Moin Willy,
mein Roller steht auf der Arbeit draussen, zu Hause unter einer Markiese, keine Probleme.
Wie Chris schon geschrieben darf dasTefloninnenrohr nicht mineralisch geschmiert werden. Kunsststoffgleit ist erlaubt, aber überflüssig. Trockne den "Zug" und dann ist der Ing. gefragt der sich überlegt wie das Wasser in den "Zug" kommt.
Ich vermute, dass es sich durch die Radabdeckung zum Vergaser schmuggelt. Ich habe jetzt im Winterquartier die Radspritzschutz verbessert.

Ein Blick auf die Wartungsseite bringt zusätzliche Erkentnisse...

Gruß Reinhold

[willybauss]

<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>Leofreund schrieb am 03.01.2005 08:25
Moin Willy,
mein Roller steht auf der Arbeit draussen, zu Hause unter einer Markiese, keine Probleme.
Wie Chris schon geschrieben darf dasTefloninnenrohr nicht mineralisch geschmiert werden. Kunsststoffgleit ist erlaubt, aber überflüssig. Trockne den "Zug" und dann ist der Ing. gefragt der sich überlegt wie das Wasser in den "Zug" kommt.
Ich vermute, dass es sich durch die Radabdeckung zum Vergaser schmuggelt. Ich habe jetzt im Winterquartier die Radspritzschutz verbessert.

Ein Blick auf die Wartungsseite bringt zusätzliche Erkentnisse...

Gruß Reinhold<hr></blockquote></p>

Hi Reinhold,

danke für die Tips. Das mit Radabdeckung und Vergaser-Ende des Gaszugs habe ich mir auch schon überlegt. Das würde erklären, warum sich das Problem nach ca. 1 km Fahrt auflöst: Motorabwärme heizt den Zug auf. Am oberen Ende würde ich das - wenn überhaupt - erst erwarten, nachdem das Kühlwasser nennenswerte Abwärme an die Lenkerenden pustet, also sicher erst nach ca. 3 km. Eigentlich kann ich das ja bei tiefgefrorenem Roller mit nem Föhn austesten: hinten oder vorne selektiv erwärmen und drauf achten, wann der Zug sich bewegen lässt.

Wir haben das Ganze jetzt erst mal als Reklamation in der Werkstatt abgehandelt, weil wir ja im letzten Sommer für gutes Geld nen neuen Gaszug einbauen liessen. Der Werkstattmeister war allerdings auch ziemlich hilflos und will es mal mit austrocknen probieren.

Wenn das nichts bringt werde ich wohl selbst Ing. spielen und alles mögliche - von Föhntest über Silikonabsichtung am Handgriff bis zu Spritzschutz am vergaserseitigen Ende - einbauen.

Gruß
Willy

[willybauss]

das Rätsel ist gelöst. Nachdem das Teil immer wieder eingefroren war hab ich nochmal nen neuen Gaszug eingebaut. Am Datums-Aufdruck des alten Zuges konnte man erkennen, dass er bei der früheren Reparatur tatsächlich getauscht worden war. Aber offenbar wurde beim Einbau gepfuscht, denn am hinteren Ende war der Zug geknickt an der Stelle, wo der Zug in das Rohr übergeht. Und da war er auch stark angerostet und Wasser kam raus. Vermutlich ging er schlecht einzuziehen und der Mechaniker hat einfach kräftig gezogen, statt vorsichtig den Weg frei zu machen.
Ich hab den neuen Zug an dieser Stelle zur Sicherheit mit Silikon eingeschmiert und Isolierband drüber gemacht, damit da kein Wasser mehr ran kann.

Andere Frage: was mache ich, wenn er trotz maximaler Verstellung an vorderer und hinterer Einstellschraube noch zu lang ist, d.h. Spiel hat? Taugen die Schraubnippel von z.B. Gericke was? Kann ich einfach den Originalnippel abschneiden und an den gekürzten Zug einen solchen Schraubnippel montieren? Hält das dauerhaft?

[Leofreund]

Moin Willy,
du kannst wie beschrieben den Draht verkürzen...oder den Mantel verlängern, in dem du ein passendes Rohr längs aufschneidest , über den Draht schieben und dann zusammendrücken. Das Rohrstück muss nur einige Millimeter lang sein, es ist die preiswertere und sicherste Lösung.

Gruss Reinhold