Schwarze Kerze

[KLF54]

Ein nettes Hallo an alle,

seit ich meinen Leo2 besitze plagen mich immer wieder Startprobleme. Trotz neuer Platinkerze die auch am Anfang tadellos funktionierte kommt es in letzter Zeit immer wieder zu Startschwierigkeiten. Die Kerze ist mal knapp 3 Wochen alt.
Neues Leben hauche ich derzeit meinem Leo durch den Ein und Ausbau der Kerze ein. Dabei ist mir jedesmal aufgefallen, das die Kerze nass ist (Benzingeruch) und das die Kerze schwarz ist incl. der ersten 2 Gewindegänge.
Momentan helfe ich mir durch trocknen/reinigen und Wiedereinbau. Wenn ich Glück habe springt er dann auch an, wenn nicht erfolgt das gleiche noch einmal. Nicht gerade angenehm bei eisigen Temperaturen.
Das Anlassen des Motors erfolgt grundsätzlich ohne Gas zu geben.

Weiterhin habe ich Probleme mit dem annehmen von Gas d.h. bei Autobahnfahrten oder auch Landstrasse. Der Motor nimmt nach der RücKnahme vom Gas nicht direkt wieder Gas an. Es entsteht ein Loch von ungefähr 2-3 Sekunden. Dabei entsteht ein kurzes zischendes Geräusch was ich aber nicht lokalisieren kann. Das Problem habe ich bei warmen Motor.

Frage: Könnte das im Zusammenhang mit den Startproblemen stehen?

Gruß KLF54

[Christian]

Hallo,

du machst dir um drie Uhr nachts Gedanken über deinen Leo? Scheinst ja ein ganz harter Leofahrer zu sein.

Zu deinen Startproblemen und der schlechten Gasannahme: Hier könnte durchaus ein Zusammenhang bestehen. Ich würde an deiner Stelle wie folgt vorgehen:

Prinzipiell kann man nicht sagen, ob der Leo mit oder ohne Gas gestartet werden soll. Das ist von Leo zu Leo unterschiedlich. Ich drücke bei meinem immer den Starterknopf und drehe dann langsam am Gasdrehgriff, bis der Motor anspringt.

1. Luftfilter ausbauen, reinigen und zusammenbauen
2. Kleinen Luftfilter (am Vergaser, sieht aus wie eine große Kunststoff-Kreuzschlitzschraube) ausbauen und reinigen
3. Den Faltenschlauch zwischen Luftfilterkasten und Luftberuhigungskammer (unter der Heckverkleidung) auf Risse kontrollieren - schon kleinste Risse wirken sich aus!
4. CO-Einstellung des Leerlaufgemischs prüfen (lassen). 2,5 % CO bei 1600 u/min und eingeschaltetem Abblendlicht

Viele Grüße,

Christian

[User gelöscht!]

Hi,

alles vorgenannte durchprüfen. Okay!. ABER........

zusätzliche Angaben wären hilfreich wie z. B.:

1.-Kilometerstand?
2.-Ist der "Fehler" schleichend aufgetreten , oder.....?
3.-Ist der Kühlwasserstand konstant geblieben?
4.-Wann war die letzte Inspektion oder bist du Selbstschrauber?
.
??.-Aus welcher "Ecke" kommst du? ?(

Zu generellen Selbst-Info sind zu empfehlen:
-->http://aprilia-leonardo.de/html/leo-bucher.html

Gruss
Gerhard

[Jürgen Posth]

Hallo,
noch einige Fragen, die zur Klärung weiterhelfen:
Wie steht es mit der Kühlwasseranzeige aus? Normale Anzeige?
Kommen weisse Wolken aus dem Auspuff?
Ist ein Blubbern im Ausgleichsbehälter zu hören?
Ölstand normal oder schon mit Wasser vermischt? Schaumbildung?

Ich tendiere dahin zu vermuten, dass die Zylinderkopfdichtung defekt ist.
Daher kommen auch deine Zischgeräusche. Bei mir war es so, dass die Kühlwassertemperatur anstieg. Ich hatte ständig Kühlwasserverlust, da ich Druck im Ausgleichsbehälter hatte. Dies steigerte sich soweit, dass ein Blubbern und Zischen von dort zu hören war. Nach Wechsel der ZKD ist alles wieder im grünen Bereich.

Wichtig bei solchen Winterbetrieb ist regelmäßig Wasser/Frostschutz und Öl zu kontrollieren.

Ich hoffe, dass du dein Problem bald in den Griff bekommst.

Gruß Jürgen

[KLF54]

@ Christian

tja was macht man nicht alles in einer schlaflosen Nacht

Den Luftfilter habe ich bereits ausgebaut, gereinigt und wieder eingebaut..
Das der Vergaser auch einen kleinen Luftfilter besitzt wusste ich bis jetzt noch nicht. Guter Tipp!
Den Faltenschlauch habe ich ehrlichgesagt nur erst mal im Sichtbereich geprüft und einen Riss entdeckt, den ich aber bereits so geflickt habe das er zumindest jetzt dicht ist.
Die restlichen Schläuche werde ich wohl am kommenden Wochenende prüfen soweit es mir als Laie möglich ist..
Die CO Schraube kam mir auch schon in den Sinn. Ich werde sie wohl einstellen lassen müssen.
Als Anfänger habe ich recht wenig Praxis, bin aber gerne bereit selbst Hand anzulegen und zu Schrauben. Hauptsache ich bekommen auch alles wieder zusammen......grins

Erst mal Danke für Deinen Hinweis!
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@ Gerhard

klar Du hast völlig Recht mit dem was Du sagst.
Also:
Km Stand ca. 14500 Baujahr 2000 und seit Dezember 2006 in meinem Besitz..
Das schlechte Anspringen hatte auch schon mein Vorbesitzer. Den Vergaser habe ich einstellen lassen aber das Problem das eher sporadisch auftritt wurde auch dadurch nicht behoben. Er hat so seine Mucken, mal will er anspringen mal nicht.
Das Problem mit dem annehmen von Gas ist eher schleichend aufgetreten. Ganz extrem spüre ich es bei Nässe bzw. Feuchtigkeit.
Den Kühlwasserstand sowie Frostschutz habe ich vor 2 Wochen kontrolliert. Dabei ist mir kein nennenswerter Verlust aufgefallen. Ich werde aber noch mal kontrollieren.
Hmm... eine Inspektion habe ich bisher noch nicht machen lassen. Es sind halt immer die Kosten die damit verbunden sind und das liebe Geld sitzt heute nicht mehr so locker wie vor ein paar Jahren.

Also ich komme aus Köln der Stadt der Jecken und Karnevalssüchtigen....lach.
Das Buch werde ich mir auf jeden Fall zulegen, denn ich möchte gerne mit der Technik und Praxis zurechtkommen.

Danke Dir für Deine schnelle Antwort!
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@ Jürgen

Die Kühlwasseranzeige bewegt sich im Fahrbetrieb nicht über das erste Drittel hinaus. Sie steigt jedoch relativ rasch an wenn ich beispielsweise länger an der Ampel stehe. Da kann es schon mal vorkommen das sie über die Hälfte geht, was sich jedoch beim Fahren wieder schnell normalisiert.
Weisse Wolken sind mir heute aufgefallen. Bin mir aber nicht sicher ob es nicht normal bei der momentanen Kälte ist.
Ein Blubbern im Behälter ist mir noch nicht aufgefallen. Werde auch das am kommenden WE prüfen.
Ölstand und aussehen des Öles werden ich auch dann nachsehen.

Danke auch Dir für Deine Antwort.

Gruß KLF54

[User gelöscht!]

Hm,
.....
dann kann in Anlehnung an das vom Christian Gesagte auch das Filtergehäuse aufgrund seines
langen Dichtrandes ein Zuströmen von Fehlluft mögicherweise zulassen.
Zumindest hatte ich bei mir dieses bekannte Problem.
Der Dichtrand wurde daraufhin mit Klar-Silicon rundum bestrichen und dann zugeschraubt.
Das Ergebnis war nach Aushärtung eindeutig darstellbar --> zumindest bei meinem LEO.

Gruss
Gerhard

[chris84]

@KLF: das von dir beschriebene Phänomen mit der Gasanahme bei feuchtem kaltem Wetter hatte ich auch, ich hatte auch dieses Zischen. Ich weiß bis heute nicht wo das herkam, aber es war zu der Zeit als mein Auspuff verstopft war.
Mittlererweile ist der Auspuff wieder frei, im Sommer gab es keine Probleme. Jetzt im Winter merke ich bei temperaturen um den Gefrierpunkt und sehr hoher luftfeuchtigkeit, dass ich in der Phase zwischen warm werden und warm sein ein wenig aufpassen muss. Ist aber gut beherrschbar. Mit dem Verstopften Auspuff war die Kiste bei entsprechendem Wetter in der Warmlaufphase kaum Fahrbar. Der verstopfte Auspuff hat sich durch sehr deutlichen Leistungsverlust bemerkbar gemacht. Ich hab damals auch den Vergaser auf das neue Modell aufgerüstet, aber der hatte keinen Einfluss darauf. Mein Luftschlauch und Luffigehäuse ist 100% dicht... Offenbar mögen manche Leos nass UND kalt einfach nicht. bei Temperaturen unter 0° gibts keine Probleme, da läuft er einwandfrei.

zu dem Startverhalten: die meisten Leos lassen sich mit geschicktem Gasspielen recht gut starten. Manche wollen gar kein Gas, andere brauchen vollgas, wieder andere wollen im gleichen moment in dem man den Startknopf drückt langsam gas haben usw... evtl. hilft da ein wenig zu spielen...
ohne gas springt meiner nur an wenns über 10° ist...

[Christian]

Hallo,

zum Thema feuchte Luft & kalte Witterung kann ich nur sagen, dass ich mir hier auch zu einem gewissen Maße Vergaservereisung vorstellen könnte. Der Leo-Vergaser hat ja keine Beheizungseinrichtung für die Warmlaufphase (OK, er muss dafür auch keine großen Benzinmengen "vergasen").

Ich kenne dieses Phänomen allerdings nur vom Hörensagen bzw. vom "bewußten Herbeiführen" (=Teillastkanalbeheizung am Vergaser abziehen). Gerhard müsste aber ein Lied davon singen können.

Beim Leo muss man evtl. zu einem gewissen Maße in der Kaltlaufphase damit leben.

Grüße,

Christian

[KLF54]

zunächst erstmal danke für Euren zahlreichen Tipps. Am Wochenende habe ich mal ein paar Dinge wie den Kühlwasserstand und das Oel kontrolliert.
Also einen Kühlwasserverlust schließe ich aus da keinerlei Flüssigkeit fehlt. Zum Oel kann ich nur sagen das es nicht schaumig war. Ok es felten co. 150 ml. die ich aber auch dann aufgefüllt habe.
Im Faltenbalg des Schlauchs der an den Luftfilter angeschlossen ist hatte ich einen Riss entdeckt den ich durch die Silikonmethode behoben habe.
Ob der Auspuff zu ist, kann ich nicht sagen da ich mich nicht über einen Leistungsverlust beklagen kann. Ich gehe mal davon aus das er ok ist.

Größere Sorgen mache ich mir derzeit um das Startverhalten meines Leo2. Am Samstag habe ich meine Platin Ersatzkerze eingebaut, gestartet und er ist direkt angesprungen.
Die alte Kerze war mal wieder nass (Benzingeruch). Mittlerweile streikt mein Leo jeden Tag. Jeden Tage schraube ich eine saubere Kerze rein. Am nächsten Morgen wieder das gleiche. Die Kerze ist nach dem ersten Startversuch nass. Ich starte wie gesagt ohne Gas zu geben weil es anders garnicht geht. Ich verzweifle langsam. Sollte es wirklich an der Kopfdichtung liegen, werde ich alle Aktivitäten einstellen. Ein Wechsel der ZKD ist mir definitiv zu t.euer. In diesem Fall heißt es "Tschüss Leo", denn zumindest dieser Roller macht mich arm.

Gruß
KLF54

[Christian]

Hallo,

ich glaube nicht mehr unbedingt auf eine defekte Zylinderkopfdichtung, zumal die Flüssigkeit an der Zündkerze ja eindeutig Benzin zu sein scheint.

Hast du mal den CO-Gehalt des Abgases messen lassen? Evtl. läuft der Leo einfach deutlich zu fett. Das wäre der nächste Schritt, den ich jetzt in Angriff nehmen würde.

Grüße,

Christian

[Leofreund]

Moin,
deine Beschreibung deutet bei einem 96 Leo auf Löcher in der Schiebermembrane.
Ein Leo2 hat dieses Proben eigentlich nicht. Die Zylinderkopfdichtung schließe ich einmal aus.

Gruß Reinhold

[KLF54]

Eine defekte Kopfdichtung schließe ich auch mal aus zumal ich ja auch keinen Leistungsverlust habe. Auch ich denke immer mehr an ein einfach zu fettes Gemisch das in meinen Augen auch mit dem schlechten Verhalten Unter Vollast/Teillastbereich zu tun hat.
Ich habe übrigens einen Kollegen, KFZ Mechaniker selber leidenschaftlicher Biker und Schrauber um Hilfe gebeten.
Wenn mein Leo mal wieder starten sollte, werde ich ihm dem Roller einfach mal übergeben.
Ich denke das ist der beste Weg um Kosten zu sparen.

Ein Lob an dieses Forum muss ich doch mal loswerden, Jungs ihr seid einfach klasse!!


Gruß KLF54

[User gelöscht!]

Hi, schön du bist ja auch aus Köln, dann meld dich mal wenn du Lust hast. Kann dir bestimmt helfen wenn dein Kumpel keine Zeit hat. Zeit ist bei mir fast immer da, Frührentier durch mein COPD geht es halt nur alles langsam ab.
Mfg
herry

PS: Beheimatet in Ehrenfeld

[P4cM4n]

also die braune farbe der zündkerze sagt eig aus das der motor (beim 2 takter würd ich sagen zu fett ^^) läuft

vermutlich zu hoch eingestellt beim co2

die kerze mussn schönes karamelbraun haben daran sieht man eig das der vergaser rivchtig eingestellt ist

das mit dem gas annehmen hatte ich bei meinem 1er

da wurde dann n paar 150er dichtungen eingebaut (weiss jetz nich genau welche, damals war ich noch klein und war höchstens als beifahrer dabei ^^) und damit war gut....

[KLF54]

Ein nettes Hallo an alle,

da dieses Forum bekanntlich von Fragen und Antworten lebt, möchte auch ich natürlich dazu beitragen.

Nach diversen Startproblemen, mehrmaligem Kerzenwechsel, stottern im Volllastbereich, und den vielen Aussagen hier im Forum, erhärtete sich mein Verdacht auf eine defekte Zylinderkopfdichtung.

Da die Reparatur für einen Laien wie mich doch sehr umfangreich, sprich unmöglich war, habe ich mir verschiedene Angebote von Vertragshändlern eingeholt. Diese reichten von 250 € bis 400 €.
Glücklicherweise arbeite ich bei einem Ford-Händler und der ein oder andere Mitarbeiter ist selber leidenschaftlicher Biker und Schrauber.
Schließlich erbarmte sich gottseidank doch jemand bei uns mir zu helfen.
Es wurde die Kopfdichtung sowie die Fußdichtung gewechselt. Ok es hat ein paar Tage gedauert bis alles über die Bühne war aber es hat sich gelohnt. Der Mechaniker sagte das er ca 2 Std. nur zum Abbau der Verkeidungen benötigt habe. Die reine Motorabeit dagegen war in 25 min. erledigt.
Eine neue Kerze sowie Oelfilter wurden in einem direkt mit verbaut.

Die Kopfdichtung war an der Auslaßseite ziemlich verbrannt. Der Kolbenboden schon leicht rostig.
Kein Wunder das der Leo streikte.
Nach erledigter Arbeit, die mich übrigens unter Freunden ca. 140 € incl. Teilen gekostet hat, läuft mein Leo jetzt wieder tadellos.
Das einzige was mir nach der Reparatur auffiel war ein erhöhter Benzinverbrauch. Da der Vergaser nicht zerlegt wurde, sondern nur Die C0 Schraube korrigiert wurde (nach eigener Angabe 2,5 Umdrehungen herausgeschraubt wurde) kam mir der Gedanke das es evtl damit zu tun hat.
Da mein Leo diesen Monat zum TüV musste habe ich selbst, allerdings ohne C0 Tester, Hand angelegt und die C0 Schraube ganz herein gedreht und ungefähr 1 1/4 Undrehungen herausgedreht. Lt. TüV ein Abgaswert von 1,4 %. Nach der Abnahme habe ich dann zuhause die Schraube nochmal leicht nach oben korrigiert.
Der Leo springt einwandfrei an, geht nicht aus, und läuft auch auf der Autobahn einwandfrei.

Meine Frage an die Experten:
Sind 1,5 Umdrehungen genug oder laufe ich evtl. Gefahr das mir die Ventile verbrennen?

Gruß KLF 54