Motortotalschaden
Verfasst: 29. September 2013, 19:05
Hallo Leo Fahrer(innen),
am 11. September 2013 war ich in den späten Nachmittagstunden mit meinem Leo unterwegs auf der A39 von Lüneburg in Fahrtrichtung Hamburg. Der Roller fuhr wie immer gut und zügig. Zwischen den Anschlußstellen Winsen-West und Maschen blockierte der Motor bei einer Geschwindigkeit von rund 100 Kmh und einem Tachostand von 93673 km ohne Vorwarnung ziemlich plötzlich. Noch in der Unterkunft nahe Hamburg demontierte ich den Vario Deckel. Die Kurbelwelle blockierte komplett und ließ sich weder vor- noch zurückdrehen.
Zurück in Stuttgart wurde zuerst die Zündkerze ausgebaut und da bot sich schon das erste seltsame Bild. Die Kerze hatte im Elektrodenbereich einen Schlag abbekommen:
Einige Tage später habe ich Zylinderkopf und Zylinder demontiert. Was dann zu sehen war, kam dem leidenschaftlichen Leofahrer vor wie ein "falscher Film". Der Kolben war nicht mehr vorhanden, bzw. er ruhte in Bruchstücke wie geschreddert im Kurbelgehäuse nur mit etwas Phantasie kann man hier noch die Kurbelwelle erkennen:
Hier müssen unbändige Kräfte am Werk gewesen sein. Der Zylinder ist ebenfalls total demoliert:
Bei der Untersuchung des Zylinderkopfes habe ich dann auch die Ursache des Desasters entdeckt. Das in Fahrtrichtung rechts sitzende Auslaßventil ist abgebrochen und in den Brennraum gefallen und hat das Fiasko ausgelöst. Im Bereich der Ventile ist der gesamte Brennraum mit Spritzern von flüssigem und wieder erkaltetem Aluminium übersäht, das sicher vom Kolben stammt:
Der Ventiltrieb mit seinen Rollenkipphebeln, die mir immer wieder Probleme bereitet haben ist unversehrt:
Dann habe ich den Motorblock aufgeschraubt und die Gehäusehälften getrennt, was eine ziemliche Herausforderung war, weil ja die Kurbelwelle verklemmt war. Wie zu erwarten war, war der untere Bereich übersäht mit Bruchstücken:
Die Pleuelstange ist verbogen und abgebrochen. Sie hat sich um die Kurbelwelle gewickelt bis diese blockiert hat:
Vom Kolben sind nur noch Bruchstücke vorhanden:
Wie ihr seht, ist hier wohl nichts mehr zu retten. Ich werde wohl einen anderen Motor brauchen. Glück im Unglück ist die Tatsache, dass mir zu Beginn des Jahres ein guter Bekannter seinen 96er Leo geschenkt hat. So bin ich derzeit wenigstens nicht "Leolos". Wie auch immer bin ich aber derzeit auf Motorsuche. Falls Ihr was hört, bin ich für Tipps immer dankbar.
Ich werde berichten, wie die Sache weiter geht, aber derzeit hat mein Leo zum ersten mal in seinem Leben eine längere Pause.
Viele Grüße aus Stuttgart
Andreas
am 11. September 2013 war ich in den späten Nachmittagstunden mit meinem Leo unterwegs auf der A39 von Lüneburg in Fahrtrichtung Hamburg. Der Roller fuhr wie immer gut und zügig. Zwischen den Anschlußstellen Winsen-West und Maschen blockierte der Motor bei einer Geschwindigkeit von rund 100 Kmh und einem Tachostand von 93673 km ohne Vorwarnung ziemlich plötzlich. Noch in der Unterkunft nahe Hamburg demontierte ich den Vario Deckel. Die Kurbelwelle blockierte komplett und ließ sich weder vor- noch zurückdrehen.
Zurück in Stuttgart wurde zuerst die Zündkerze ausgebaut und da bot sich schon das erste seltsame Bild. Die Kerze hatte im Elektrodenbereich einen Schlag abbekommen:
Einige Tage später habe ich Zylinderkopf und Zylinder demontiert. Was dann zu sehen war, kam dem leidenschaftlichen Leofahrer vor wie ein "falscher Film". Der Kolben war nicht mehr vorhanden, bzw. er ruhte in Bruchstücke wie geschreddert im Kurbelgehäuse nur mit etwas Phantasie kann man hier noch die Kurbelwelle erkennen:
Hier müssen unbändige Kräfte am Werk gewesen sein. Der Zylinder ist ebenfalls total demoliert:
Bei der Untersuchung des Zylinderkopfes habe ich dann auch die Ursache des Desasters entdeckt. Das in Fahrtrichtung rechts sitzende Auslaßventil ist abgebrochen und in den Brennraum gefallen und hat das Fiasko ausgelöst. Im Bereich der Ventile ist der gesamte Brennraum mit Spritzern von flüssigem und wieder erkaltetem Aluminium übersäht, das sicher vom Kolben stammt:
Der Ventiltrieb mit seinen Rollenkipphebeln, die mir immer wieder Probleme bereitet haben ist unversehrt:
Dann habe ich den Motorblock aufgeschraubt und die Gehäusehälften getrennt, was eine ziemliche Herausforderung war, weil ja die Kurbelwelle verklemmt war. Wie zu erwarten war, war der untere Bereich übersäht mit Bruchstücken:
Die Pleuelstange ist verbogen und abgebrochen. Sie hat sich um die Kurbelwelle gewickelt bis diese blockiert hat:
Vom Kolben sind nur noch Bruchstücke vorhanden:
Wie ihr seht, ist hier wohl nichts mehr zu retten. Ich werde wohl einen anderen Motor brauchen. Glück im Unglück ist die Tatsache, dass mir zu Beginn des Jahres ein guter Bekannter seinen 96er Leo geschenkt hat. So bin ich derzeit wenigstens nicht "Leolos". Wie auch immer bin ich aber derzeit auf Motorsuche. Falls Ihr was hört, bin ich für Tipps immer dankbar.
Ich werde berichten, wie die Sache weiter geht, aber derzeit hat mein Leo zum ersten mal in seinem Leben eine längere Pause.
Viele Grüße aus Stuttgart
Andreas