Startproblem gelöst!
Verfasst: 23. Mai 2014, 12:02
Hallo, Leo-Freunde!!
Bin neu hier im Forum, da ich mir vor kurzem einen Leonardo 125 BJ:98 mit 9000km zugelegt habe.
Ich habe ihn sehr günstig erstanden, da er Kaltstartschwierigkeiten hatte. Ansonsten war der Zustand TOP, da er die meiste Zeit im Keller stand (kein Rost an Metallteilen, wenige kleine Kratzer, wenig Kilometer, usw...).
Wenn der Motor einmal lief, machte er was er sollte... sprang nach dem Abstellen auch sofort wieder an (innerhalb von 2-3 Stunden). Wenn er über Nacht stand, ging er ohne "Hilfsmittel" einfach nicht an!
Es ist ja bekanntlich schon oft vorgekommen, dass der Rotax-Motor (meiner ist ein 120er) auch bei geringen Kilometerleistungen schon eine defekte Kopfdichtung aufweist. Anfangs wollte ich es nicht wahrhaben, dass die Kopfdichtung defekt ist, da sowohl Kühlwasser als auch Öl in Ordnung wirkten.
Also habe ich mich an die Fehlersuche rangemacht:
- Faltenschlauch zum Luftfilder stark rissig -> provisorisch abgedichtet (keine Verbesserung)
- Muffe zwischen Vergaser und Ansaugstutzen porös -> erneuert (keine Verbesserung)
- Treibstoff: neuen/frischen eingefüllt (keine Verbesserung)
- Zündkerze: saumäßig verußt!! -> neue Zündkerze eingebaut (keine Verbesserung)
- Vergaser: Schwimmer OK, Düsen/Nadel OK
- Kaltstarteinrichtung: bewegt sich beim Anlegen von Spannung, also OK
Nach vielem Grübeln hatte ich irgendwann keine Ideen mehr. Vielleicht doch die Kopfdichtung?! Also Kerze raus! Was habe ich da gesehen: klitzekleine Tröpfchen an der Elektrode! Es war leider kein Benzin sondern Kühlwasser. Somit habe ich mir die Mühe gemacht, bin zum Händler in der Nähe gefahren und hab mir eine neue Dichtung besorgt (er hatte sie sogar lagernd!) ... rund 25€ fand ich ganz OK! War ein bisschen Arbeit, aber vor lauter Freude auf einen gut startenden Leo verging diese im Flug!
Die Dichtung wies im Bereich des Auslasses doch einen gewaltigen Schaden auf und das lies mich hoffen.
Nach zwei Abenden in meiner Werkstatt, in denen ich die Dichtung tauschte, wagte ich den ersten Start! Es folgte die Ernüchterung! Orgeln, aber von anspringen keine Spur! Ich war mit meinem Latein am Ende!
Was solls?! Starte ich halt mit Helfern und fahr halt so...
Im Stadtverkehr fiel mir auf, dass die Kühlwassertemperatur doch relativ oft, relativ hoch ist (zwischen normal und dem roten Bereich).
Auf der rund 15km langen Strecke in die Arbeit (durch die Stadt), ging der Lüfter 2-4x an. Ich erklärte es mir zuerst durch lange Rotphasen an den unzähligen Ampeln und der meiner Meinung nach doch hohen Leerlaufdrehzahl (gerade, dass die Kupplung nicht eingriff).
Um Überhitzung zu vermeiden drehte ich das Standgas soweit zurück, bis es meinem Gehör nach passte.
Lief nach wie vor im warmen Zustand sehr gut! Starten ging viel besser!!! Er sprang immer sofort an, aber die Drehzahl passte nicht! Ohne Gasgeben nach(!!!) dem Starten ging er aus und sprang nur mit Helfern wieder an. Auf langes Orgeln habe ich verzichtet! Irgendwas schien doch mit dem Choke nicht zu passen.
Vorerst war ich einmal aber beruhigt und fuhr so eine Weile! Temperatur war besser, aber 1x sprang der Lüfter am Weg zur Arbeit immer noch an! Bei 15-20° sollte das meiner Meinung nach nicht der Fall sein! Mir fiel auf, dass im Leerlauf (Wartezeit an der Ampel) die Temperatur anstieg und wenn ich losfuhr die Temperatur recht rasch wieder zurückging. Ich war aber noch immer ständig über der Soll-Temperatur!
Die einzige Möglichkeit, die ich noch sah war, dass irgendwas am Leerlaufgemisch nicht passen kann.
Kerze raus und das Kerzenbild ansehen. Die Elektrode war stark weiß verkrustet (nach rund 500km mit der neuen Kerze). Das hieß für mich, dass das Leerlaufgemisch viel zu mager war. Also CO-Schraube kontrollieren.
JETZT KOMMTS: der Vollhugo von Mechaniker des Vorbesitzers (der führte eine Vergasereinstellung durch) hat die CO-Schraube komplett zugedreht!! Damit war das Gemisch zum Starten viel zu mager und der Choke mehr oder weniger deaktiviert. 1,5Umdrehungen aufgedreht und mein Leo startet absolut makellos!!
Vielleicht kann ich mit meinem Bericht einem geplagten Leofahrer helfen!
Ein Denkanstoß ist es denke ich allemal!
LG aus Österreich!
Bin neu hier im Forum, da ich mir vor kurzem einen Leonardo 125 BJ:98 mit 9000km zugelegt habe.
Ich habe ihn sehr günstig erstanden, da er Kaltstartschwierigkeiten hatte. Ansonsten war der Zustand TOP, da er die meiste Zeit im Keller stand (kein Rost an Metallteilen, wenige kleine Kratzer, wenig Kilometer, usw...).
Wenn der Motor einmal lief, machte er was er sollte... sprang nach dem Abstellen auch sofort wieder an (innerhalb von 2-3 Stunden). Wenn er über Nacht stand, ging er ohne "Hilfsmittel" einfach nicht an!
Es ist ja bekanntlich schon oft vorgekommen, dass der Rotax-Motor (meiner ist ein 120er) auch bei geringen Kilometerleistungen schon eine defekte Kopfdichtung aufweist. Anfangs wollte ich es nicht wahrhaben, dass die Kopfdichtung defekt ist, da sowohl Kühlwasser als auch Öl in Ordnung wirkten.
Also habe ich mich an die Fehlersuche rangemacht:
- Faltenschlauch zum Luftfilder stark rissig -> provisorisch abgedichtet (keine Verbesserung)
- Muffe zwischen Vergaser und Ansaugstutzen porös -> erneuert (keine Verbesserung)
- Treibstoff: neuen/frischen eingefüllt (keine Verbesserung)
- Zündkerze: saumäßig verußt!! -> neue Zündkerze eingebaut (keine Verbesserung)
- Vergaser: Schwimmer OK, Düsen/Nadel OK
- Kaltstarteinrichtung: bewegt sich beim Anlegen von Spannung, also OK
Nach vielem Grübeln hatte ich irgendwann keine Ideen mehr. Vielleicht doch die Kopfdichtung?! Also Kerze raus! Was habe ich da gesehen: klitzekleine Tröpfchen an der Elektrode! Es war leider kein Benzin sondern Kühlwasser. Somit habe ich mir die Mühe gemacht, bin zum Händler in der Nähe gefahren und hab mir eine neue Dichtung besorgt (er hatte sie sogar lagernd!) ... rund 25€ fand ich ganz OK! War ein bisschen Arbeit, aber vor lauter Freude auf einen gut startenden Leo verging diese im Flug!
Die Dichtung wies im Bereich des Auslasses doch einen gewaltigen Schaden auf und das lies mich hoffen.
Nach zwei Abenden in meiner Werkstatt, in denen ich die Dichtung tauschte, wagte ich den ersten Start! Es folgte die Ernüchterung! Orgeln, aber von anspringen keine Spur! Ich war mit meinem Latein am Ende!
Was solls?! Starte ich halt mit Helfern und fahr halt so...
Im Stadtverkehr fiel mir auf, dass die Kühlwassertemperatur doch relativ oft, relativ hoch ist (zwischen normal und dem roten Bereich).
Auf der rund 15km langen Strecke in die Arbeit (durch die Stadt), ging der Lüfter 2-4x an. Ich erklärte es mir zuerst durch lange Rotphasen an den unzähligen Ampeln und der meiner Meinung nach doch hohen Leerlaufdrehzahl (gerade, dass die Kupplung nicht eingriff).
Um Überhitzung zu vermeiden drehte ich das Standgas soweit zurück, bis es meinem Gehör nach passte.
Lief nach wie vor im warmen Zustand sehr gut! Starten ging viel besser!!! Er sprang immer sofort an, aber die Drehzahl passte nicht! Ohne Gasgeben nach(!!!) dem Starten ging er aus und sprang nur mit Helfern wieder an. Auf langes Orgeln habe ich verzichtet! Irgendwas schien doch mit dem Choke nicht zu passen.
Vorerst war ich einmal aber beruhigt und fuhr so eine Weile! Temperatur war besser, aber 1x sprang der Lüfter am Weg zur Arbeit immer noch an! Bei 15-20° sollte das meiner Meinung nach nicht der Fall sein! Mir fiel auf, dass im Leerlauf (Wartezeit an der Ampel) die Temperatur anstieg und wenn ich losfuhr die Temperatur recht rasch wieder zurückging. Ich war aber noch immer ständig über der Soll-Temperatur!
Die einzige Möglichkeit, die ich noch sah war, dass irgendwas am Leerlaufgemisch nicht passen kann.
Kerze raus und das Kerzenbild ansehen. Die Elektrode war stark weiß verkrustet (nach rund 500km mit der neuen Kerze). Das hieß für mich, dass das Leerlaufgemisch viel zu mager war. Also CO-Schraube kontrollieren.
JETZT KOMMTS: der Vollhugo von Mechaniker des Vorbesitzers (der führte eine Vergasereinstellung durch) hat die CO-Schraube komplett zugedreht!! Damit war das Gemisch zum Starten viel zu mager und der Choke mehr oder weniger deaktiviert. 1,5Umdrehungen aufgedreht und mein Leo startet absolut makellos!!
Vielleicht kann ich mit meinem Bericht einem geplagten Leofahrer helfen!
Ein Denkanstoß ist es denke ich allemal!
LG aus Österreich!