Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

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Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von User gelöscht! »

Hallo an ALLE

UND ES GEHT DOCH :] --> --> siehe auch Thema Motor springt nicht an!

Ausgangsbasis ist der Kompressionsprüfer von LOUIS für 13,45 Euronen.

Dieser kann für den LEO modifiziert werden, indem eine gebrauchte LEO-Zündkerze zu Hilfe genommen wird.
Von dieser Z-Kerze wird der Isolierkörper und die Elektrode vorsichtig entfernt (zertrümmert).
Damit entsteht ein metallener Hohlkörper, auf welchem eine entspr. Mutter mit passendem Gewinde aufgelötet werden kann.
In diesen sog. Adapter kann dann der K-Prüfer ohne Änderung eingeschraubt werden.

BILDER:

Bild

Bild

Mir fehlt nur noch die Mutter mit der richtigen Gewindesteigung.

Zweite Möglichkeit:

Man reduziert den Ansatz des K-Prüfers und klebt beide Teile zusammen. --> --> dann ist aber der K-Prüfer nicht mehr universell, sondern nur noch für den LEO verwendbar. :D

Für den Prototyp gibt es späterhin noch ein Abschlussbild.

Gruss
Gerhard
Zuletzt geändert von Gast am 23. April 2006, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
bsk
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Re: Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von bsk »

Hi Gerhard,

die Idee würde ich noch verfeinern. Hast du zugang zu einer Drehbank bzw. kennst du jemanden in einem Metallverarbeitendem Betrieb?

Mein Vorschlag:

-die aufgelötete Mutter Mutter sein lassen und wieder entfernen ;) .
-Die Reste der Zündkerze mit einer Drehbank dementsprechend innen ausdrehen
-eine Stahlwelle auf ein dementsprechendes Maß abdrehen (so dass eine gute Passung entsteht
-zentriert ein Loch hineinbohren, dann ein 10er Feingewinde hineinschneiden (dementsprechender Gewindeschneider vorrausgesetzt). Ich gucke mal morgen in unserer Werkstatt ob wir so etwas haben
-dann einen passenden O-Ring einsetzen, das neue Distanzstück verlöten und fertig ist der Umbau :D .

Wenn wir den passenden Gewindeschneider haben versuche ich mal einen dementsprechenden Umbau ;) . Wenn es klappt darfst du ihn dann testen :]

Gruß,
Bernd
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Re: Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von User gelöscht! »

Hallo Bernd,

das mit dem Ausdrehen ist leider nicht so einfach machbar, nicht nur wegen einer fehlenden Drehbank, sondern weil der Metallkörper der vormaligen Z-Kerze innen wegen des Isolierkörpers hohl ist und zwar mit einem Innendurchmesser von 13 mm und einer Tiefe von 9 mm.

Ich dachte mir, wenn eine 10-er Mutter aufgelötet (nicht schweißen) wird, dann kann ich, nachdem der Sechskant des K-Prüfers abgerundet wurde, diesen durch den Original-Aprilia-Zündkerzen-Schlüssel stecken, diesen als Gesamtkonstruktion im Zylinderkopf festschrauben.

Wenn du aber ein min. 10 cm langes Adapterzwischenstück -- drehen -- würdest, so wäre das fast schon genial --> allerdings nur mit Zugang zu einer Drehbank. Den Adapter könnte man zur Restkerze auf Presspassung bringen oder Einkleben, weil eine besondere Temperatur ist auch bei einer Warmmessung nicht zu erwarten. In das andere Ende des Adapters wird dann der K-Prüfer eingeschraubt.
Das gefällt mir :D :D :D

Hast du Zugang zu einer Drehbank?

Gruss
Gerhard
bsk
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Re: Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von bsk »

Hi Gerhard,

das Adapterstück zu drehen wäre für mich das kleinste Problem. Ich weiß jedoch nicht ob wir Gewindeschneider für Feingewinde haben, da muss ich mal meinen Ausbilder fragen. Und um nur mit der Drehbank ein dementsprechendes Innengewinde zu drehen ist die 10 mm-Bohrung zu klein. Da passt der Meißel nicht hinein. Versprechen kann ich noch nichts, aber ich kann morgen mal gucken was sich machen lässt.

Den Kerzenstumpf muss man nicht umbedingt ausdrehen, man kann auch ein entsprechendes Adapterstück auflöten. Es kommen ja keine großen Belastungen auf.
Aber wenn schon dann soll es ja auch ordentlich werden ;) . Da wäre eine Passung Ideal. Wenn die 13 mm Innendurchmesser auf 9 mm gleich bleiben ist es noch besser, dann brauche ich nur eine Welle auf 13 mm abdrehen und ein dementsprechendes Gewinde einschneiden- falls Gewindeschneider vorhanden. Leider sind Gewindeschneider für Feingewinde nicht so gängig. Eine alte Zündkerze hab ich eh noch hier herumfliegen, die zerlege ich dann mal und experimentiere etwas. Ich gucke morgen mal nach und melde mich dann wieder ;) .

EDIT: Oder noch besser: einfach eine dementsprechende Welle nehmen, zentrieren, ausbohren, längstdrehen, außen ein 10er-Feingewinde aufschneiden, innen ein 10er Feingewinde hineinschneiden.... Das dürfte auch gehen.... Dann ist nur noch das Problem mit dem Festschrauben. Falls morgen kein Auftrag anliegt mache ich mir mal Gedanken...

Gruß,
Bernd
Zuletzt geändert von bsk am 23. April 2006, 21:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von User gelöscht! »

Hallo Berd,

wenn du die Kerze vom Isolator befreit hast, dann sollte weiterhin der Börtelrand abgeschliffen werden. Erst dann hast du die genannten Maße.

Messing ist beim Gewindeschneiden recht gut zu handhaben.

Gruss
Gerhard
chris84
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Re: Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von chris84 »

beachtet werden sollte außerdem das volumen zwischen dem eigentlichen Brennraum und dem Ventil des Kompressionsprüfers! d.h. das Ventil sollte nächstmöglich am Brennraum sitzen. Sitzt das Ventil am anderen Ende der 10cm langen verlängerung wird der "Brennraum" praktisch deutlich vergrößert -> der gemessene druck wird deutlich geringer!

ich bin mal gespannt was dabei rauskommt :)
"wir brauchen das Rad nicht neu zu erfinden ... wir müssen es nur öfter nutzen" ;-)
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Re: Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von User gelöscht! »

Hallo Chris,

richtiger Einwand. :D

Wenn man das komprimierte Urvolumen genau kennt, so kann auf das erweiterte Volumen notfalls umgerechnet werden.
Allerdings ist dies ein grundsätzliches Problem eines jeden K-Prüfers.

Absolutwerte können nur gemessen werden, wenn praktisch die Messeinheit direkt am Zylinderkopf sitzt.
Schon das Wechseln der Kerze auf einen anderen Wärmewert kann ein Absolutergebnis verfälschen.

Gruss
Gerhard
bsk
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Re: Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von bsk »

Hi Gerhard,

leider klappt es nicht so ganz wie ich es mit vorgestellt habe. Wir haben keine Gewindeschneider für Feingewinde.
Als nächste Idee sind mir dann Helicol-Gewindeeinsätze gekommen. Jedoch sind die passenden Größen im ganzen Werk nicht aufzutreiben- leider. M10, und dann vor allem noch Feingewinde sind für unsere Branche recht unüblich.
Mal gucken ob man günstig einen entsprechenden Gewindeschneider auftreiben kann.

Ich bleibe drann,

Gruß,
Bernd :D
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Re: Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von User gelöscht! »

Hallo Bernd,

habe vier Muttern M 10x1, leider nur selbstsichernd, besorgt.
Diese werde ich abdrehen lassen und danach einlöten. Wahrscheinlich heute noch!?
Dabei ist entspr. des Hinweises von Chris zu beachten, dass das Volumen vor dem K-Prüfers möglichst klein zu halten ist.

Den ideellen K-Druck vom LEO müßte bei Aprilia zu erfahren sein?
Oder kann Reinhold da aushelfen?

Gruss
Gerhard
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Re: Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von User gelöscht! »

Hallo, der Adapter ist fertig :D :D :))

Anfang siehe oben.

Habe im Autozubehör STOPMUTTERN M 10x1 besorgt.

Mit Hilfe einer Drehbank wurde die Selbstsicherung der Mutter entfernt und eine Stufe von D mit 13 mm und einer Tiefe von 2 mm hergestellt.
Diese Stufe entspricht dem Innenmaß des vorbereiteten Zündkerzenteiles.

Ineinanderstecken, ausrichten und hier mit Silberlot verlöten.
Da die Mutter eine Schlüsselweite von 17 mm, aber der Zündkerzen-Körper nur 16 mm hatte, mußt per Schleifscheibe auf 16 mm angepasst werden.

Nächster Schritt: Der Sechskant des Kompressionsprüfers wurde soweit abgetragen, bis sich der Verbindungsschlauch insgesamt durch den LEO-Zündkerzenschlüssel stecken ließ.

Wenn Adapter und K-Prüfer / Kerzenschlüssel zusammengeschraubt werden, so kann wie eine normale Zündkerze die ganze Apparatur in die Kerzenöffnung des Zylinderkopfes eingeschraubt werden.

FERTIG

Bilder:

Bild

Bild

Bild

Die zusätzlich zu berüchsichtigende Volumenvergrößerung beträgt gleich/kleiner 1,5 cm³ und
kann in Relation zu den aus dem Hubraum von 125 cm³ und der Annahme ?? der Kompression
von 1 zu 10 errechenbaren Endvolumen als Korrekturfaktor herangezogen werden.

Diese 1,5 cm³ lassen sich noch bis auf 0,5 cm³ verkleinern.

Kosten:

LOUIS-Kompressionstester 10 mm ......................€ 13,45
Alte Zündkerze...................................................€ 1,-
Stop-Muttern, 5-er-Pack .....................................€ 2,48
Hilfe beim Drehen und Löten/ Kaffeekasse ...........€ 5,-
Eigenleistung......................................................€ -,-
------------------------------------------------------------------
Summe .........................................................€ 22,93

:)) :)) :))

Grüsse
Gerhard
Zuletzt geändert von Gast am 24. April 2006, 22:58, insgesamt 1-mal geändert.
User gelöscht!

Re: Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von User gelöscht! »

Hallo, der Adapter ist ganz fertig :] :] :]

nachdem der Adapter für die Kompressionsprüfung grundsätzlich einsatzfähig war, ergab sich nur noch ein zu lösendes Problem:

Durch die bisherige Ausführung des Adapters wurde das dynamische ( komprimierbares) Volumen vergrößert, was mit einer Meßungenauigkeit gleichzusetzen ist.

Durch Einfügen eine Ventiles in den Adapterschaft konnte dieser Punkt verbessert werden.

Dazu benötigt man einen kompletten Kfz-Ventilkörper. Dieser wird bis auf den Metallkörper freigelegt, entweder abgeschliffen oder abgedreht auf das Maß 6,5 mm sowie gekürzt auf ca. 25 mm.

Der bereits oben beschriebene Adapter wird aufgebohrt ebenfalls auf das Maß 6,5 mm. Gewünscht wird eine Preßpaßung. Beide vorbereiteten Teile werden mit Hilfe von 2K-Kleber und Schraubstock verpreßt.

Bilder:

http://www.z4you.de/bilder/DSCN2915a.jpg

http://www.z4you.de/bilder/DSCN2917a.jpg

http://www.z4you.de/bilder/DSCN2920a.jpg

http://www.z4you.de/bilder/DSCN2923a.jpg

Durch diese Verbesserung muß das vorhandene Kompressionsprüfgerät bei Verwendung
des beschriebenen Adapters für den LEO nicht mehr geeicht werden.

Es werden Realwerte gemessen.
Ab =/< 8.0 Bar geht beim LEO 125 nichts mehr.

Hinweis:

Bei Durchführung einer K-Prüfung sollte die Zündanlage abgeschaltet sein!

Viel Erfolg
Gerhard
Zuletzt geändert von Gast am 27. April 2006, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.
chris84
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Re: Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von chris84 »

gut gemacht! was heißt gut, Perfekt! :D :)

was heißt ab <= 8bar geht nichts mehr? wie viel bringt dein leo denn nun? 8Bar? oder is das der grenzwert der mindestens erreicht werden muss?

Gruß
Chris
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Re: Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von User gelöscht! »

Hallo Chris,

seitens der Aprilia-Werkstatt bedeutet ein Wert gleich/kleiner 8 Bar, dass der Kompressionswert nicht mehr akzeptabel ist und der Motor repariert werden sollte.

Habe die Diskussionen über mangelhaften Speed (< 120 km/h) mitverfolgt. Eine Komp.-Prüfung in bestimmten Intervallen hilft, Veränderungen am Motor besser zuordnen zu können.
Zum Beispiel: Vor Montage und nach erster Inbetriebnahme --> als Hinweis auf z. B. verdrehte Kolbenringe, oder auf schleichenden Verschleiß.
Bei regelmäßiger Überwachung z. b. mit dem Ölwechsel, bringt es Vorteile und Sicherheit in der Beurteilung des LIEBEN LEO :D .

Freut mich, daß die Idee ankommt und evtl Nachahmer findet.
Bin mit der Konstruktion gerade fertig geworden und habe es sofort ins Forum gestellt.
Meßwerte folgen.

Werde mich in den nächsten Tagen mehr um meine Elektrik kümmern und bei Bedarf auch "dumme " Fragen stellen. ?(

Gruss
Gerhard
Zuletzt geändert von Gast am 27. April 2006, 09:58, insgesamt 1-mal geändert.
Christian
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Re: Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von Christian »

Hallo Gerhard,

tolle Idee und gute Ausführung. Aber warum die ganze Arbeit, wenn es doch ganz einfach fertige passende Kompressionsprüfer gibt?

Gruß,

Christian
Leo1 150, silber, Baujahr 97, mit 30.000 km und rätselhaften Steuerkettenriss
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Re: Kompressions-Prüfer-Umbau für den LEO

Beitrag von User gelöscht! »

Hallo Christian,

welcher passt auf Anhieb? ?(

War im Forum derzeitig nicht bekannt. 8)

Fördert das Verständnis. :)

Der Weg ist das Ziel; --> meistens !? ;)

Lob macht süchtig--dieser Spruch stammt von einer Frau.

Gruss
Gerhard
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